Es gibt einen kleinen Geburtstag zu feiern: Am 6. September 1996 kam die Wetterstation Hintersee zur Welt. Sie wird heute somit 15 Jahre alt.
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Wettersammelsurium aus 15 Jahren
98 m Schnee
Liebe Dörfler, schaut mal in Richtung Satzsteingut. Da droben wäre die Obergrenze der Schneedecke, wenn der in den letzten 15 Wintern gefallene Schnee unberührt liegen geblieben wäre. 9.776 cm Neuschnee wurden zwischen 1996 und 2011 in Hintersee gemessen. Pro Winter schneite es rund 652 cm.
Der schneereichste Monat in einem Winter ist dabei der Februar. Hier sind bisher gut 23 m Neuschnee gefallen. Am wenigsten weiß gab es zwischen Juni und September. Trotz "Kleinsibirien", wie unsere Gemeinde manchmal spöttisch genant wird, gab es in diesen Monaten noch keinen Schnee am Boden zu sehen.
Die größte Neuschneesumme in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten akkumulierte sich erstaunlicher Weise nicht an einem Hochwintertag, sondern am 20. März. Hier schneite es bisher 187 cm. Etwas dahinter lagen der 7. März (145 cm) und der 22. Jänner (144,5 cm).
Der Hintersee wäre 29 m tief
Die Lage im Nordstaubereich der Alpen verhalf Hintersee nicht nur zu besonders hohen Schneemassen im Winter, sondern auch zu kräftigen Regenfällen das ganze Jahr über. Die unglaubliche Summe von 29.217 l/m² kam in 15 Jahren vom Himmel. Würde davon nichts abfließen, verdunsten etc., man hätte über das ganze Gemeindegebiet einen 47 km² großen See mit einer Tiefe von 29 Metern. Dagegen müsste sich der wirkliche Hintersee mehr als verstecken.
In einem Jahr regnete es dabei durchschnittlich 1.822 l/m². Der regenreichste Monat bei uns war der Hochsommermonat Juli mit einer Menge von 4.149 l/m² (Ø 277 l/m²). Am meisten Wasser an einem Tag summierte sich über die Jahre allerdings am 27. August. 287 l/m² wären schon eine stolze Monatsmenge. Ähnlich nass fielen der
12. September (258 l/m²) und der 17. März (251 l/m²) aus. Wie man sieht ist der März in jeder Niederschlagsform top. Nicht überraschend ist wohl, dass der wenigste Regen im Februar fiel (1.027 l/m²).
Wer keinen Regen will, kommt am 2. Februar
Im Durchschnitt regnete es in Hintersee messbar alle zweieinhalb Tage. Am seltensten trocken davon kam man am 16. Juni. Nur im Jahr 2003 fiel an diesem Tag kein Regen. Dagegen ist der 2. Februar der einzig regenfreie Tag der letzten 15 Jahre. Kein Tropfen wart an diesem Tag gesehen.
5.478 Tage sind seit dem Beginn der Wettermessungen in Hintersee vergangen. 2.119 Mal musste aus dem Regenmesser Wasser geleert werden, 762 Mal zeigte uns der Zahlstab die Neuschneemenge an. Dabei fiel an 194 Tagen im Jahreskreis zumindest einmal messbar Schnee. Am frühesten in einem Winter passierte dies am 3. Oktober 2003 (3 cm), am spätesten am 31. Mai 2006 (ebenfalls 3 cm).
Die Spitzenposition in Sachen meiste Schneefalltage in einem Monat hat sich der Dezember gesichert. Im zwölften Monat des Jahres hat es bis dato an 169 Tagen geschneit. Am häufigsten weiß wurde es dabei am 15. Dezember (9 Mal, ebenso am 22. Jänner). Am verregnetsten ist dagegen der Juli. An knapp zwei Drittel aller Julitage gab es durchschnittlich Regen. In Summe waren es 289 Tage in den letzten 15 Jahren. Nur sechsmal pro Jahr fiel hingegen im Februar Regen.
56 Grad Temperaturunterschied
Seit immerhin 10 Jahren messen wir zumindest dreimal täglich die Temperatur. So oft ist notwenig, um daraus ein repräsentatives Temperaturmittel errechnen zu können. Das Jahresmittel für Hintersee beträgt +5,9°C. Die wärmsten Jahre waren dabei 2002 und 2009 mit einem Schnitt von +6,4°C, 2005 lag das Mittel bei kühlen +5,0°C.
Verantwortlich für den Jahreswert sind die einzelnen Monatsmittelwerte. In dieser Disziplin hat der August 2003 die Nase vorne. Er war mit 18,2°C der bislang wärmste Monat in Hintersee. Auf der anderen Seite froren wir im Februar des gleichen Jahres bei einem Durchschnitt von -6,1°C.
Die höchste gemessene Tagestemperatur stammt vom 20. Juni 2002 und dem 13. August 2003 mit je 35°C. Eiskalt war im Gegenzug der 1. März 2005. Damals sank das Quecksilber auf -21 Grad ab.
1 1/2 Jahre Permafrost
Seit September 2001 rutschte das Thermometer 1.361 Mal unter null. Davon blieb es an 508 Tagen im Frostbereich stecken, was man in der Meteorologie einen Eistag nennt. Dem gegenüber stehen 372 Sommertage, also ziemlich genau ein Jahr, an den es mehr als 25 Grad in Hintersee hatte. Ein leichter Kälteüberschuss wird dem Leser aufgefallen sein.
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