Atomare Katastrophe in Japan als Erdbebenfolge

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Robert83
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Freitag 18. März 2011, 09:22

Exilfranke hat geschrieben:ich verstehe nicht, warum man nicht die internationalen experten um hilfe bittet. die amerikaner sind doch für jeden ernstfall der welt vorbereitet und können da sicher mit speziellen strahlenschutzanzügen/fahrzeugen nahe ran und was machen. oder gilt hollywood plötzlich nicht mehr?
Gestern kam im Heute-Journal auf ZDF ein russischer Atomexperte zu Wort. Das Gebiet um Tschernobyl ist neben einer Sperrzone auch zur Forschungszone erklärt worden.
Russland hat aufgrund seiner Erfahrungen seine Hilfe angeboten, Japan lehnt ab.
Und auf die Frage, wie schlimm es um das AKW steht, meine er: zu retten gäbe es da schon lange nichts mehr.
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Matthias
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Freitag 18. März 2011, 09:40

Robert83 hat geschrieben:Und auf die Frage, wie schlimm es um das AKW steht, meine er: zu retten gäbe es da schon lange nichts mehr.
...nur mehr Schadensbegrenzung.
Mehr nicht.
lg,
Matthias

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liz

Freitag 18. März 2011, 09:56

Forschungszone in der Todeszone...

http://www.youtube.com/watch?v=sJMgG22A ... 8641DB999A" onclick="window.open(this.href);return false;

(wobei: ich finds idyllisch *ggg* )
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Robert83
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Freitag 18. März 2011, 11:08

Ja, da hat sich die Natur ihren Lebensraum zurückgeholt. Tiere und Pflanzen sehen augenscheinlich sogar recht gesund aus. Auf lange Sicht wird sich allerdings zeigen, ob nicht über zig Generationen doch Fehlbildungen und (Gen)mutationen auftauchen werden.
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Mathias
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Freitag 18. März 2011, 11:59

auch wetter3 hat nun aktuelle Trajektionen veröffentlicht => http://www2.wetter3.de/traj_spezial.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Grüße aus
Wien 1020
Stoney

Freitag 18. März 2011, 12:28

Geigerzähler Tokyo live:
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo" onclick="window.open(this.href);return false;

AKW Fukushima Webcam live:
http://www.tepco.co.jp/nu/f1-np/camera/index-j.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Matthias
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Freitag 18. März 2011, 21:32

...keine Schreckensmeldungen aus Fokushima - und schon geht fast alles und jeder zur Tagesordnung über.
Fakt ist, dass die Reaktoren und die Abklingbecken noch Tage und Wochen gekühlt werden müssen - sonst schmelzen die Brennstäbe.

Aktuelle Lage:
- Stromversorgung für Reaktor 1 und 2 wird wiederhergestellt. Interne Arbeiten zur Wiederherstellung der Kühlung.
- Block 3 und 4 werden von Außen gekühlt - also mit Wasser besprüht. Was sie dann weiter machen mit den zwei steht no net fest.

Ein Vergleich der Strahlenbelastung:
Fukushima:
- derzeit rund 300 Millisievert rund ums Reaktorgelände
- Maximum bei 1.000 bis 1.800 Millisievert während der Explosionen und der Dampfablassungen
- volle Strahlenschutzanzüge, Schutzmasken, genaue Zeit-Dosis-Messungen etc.

Tschernobyl:
- rund um das Reaktorgelände 20.000 Millisievert (Spitzen bis 50.000), Reaktordach Block 3 über 50.000 Sievert.
- keine Schutzanzüge, keine Masken bei den Kräften, die vor Ort waren. Erst bei den Aufräumarbeiten gab es Gasmasken und primitive Schutzanzüge.
Am Reaktordach wurden mit bloßen Händen Graphit-Blöcke (Moderator des Reaktorkerns!) und Kernbrennstoff in den brennenden Reaktor reingeworfen.
Arbeitszeit der Liquiditoren dort oben max. 1min 30sek. - rund 20 bis 50% der Arbeiter starben innerhalb eines Jahres.
lg,
Matthias

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Exilfranke1

Freitag 18. März 2011, 22:13

also momentan ist die tragödie um die opfer dringlicher als der super-gau. im akw-gebiet sind die menschen evakuiert, aber in den verwüsteten gebieten fehlt die infrastruktur, um zu helfen.
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bettiooe
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Freitag 18. März 2011, 22:32

Mogli hat geschrieben:...keine Schreckensmeldungen aus Fokushima - und schon geht fast alles und jeder zur Tagesordnung über.
Naja wie hat meine Lektorin in Literatur heute so schön gesagt "Die Halbwertszeit von Nachrichten ist 1 Woche" ;) Dann geht das Interesse der Bevölkerung zurück und daraufhin die Verkaufszahlen einer Zeitung, deshalb brauchen die Zeitungen nun auch wieder ein paar neue Nachrichten ;)
http://www.kreativ-am-bauernhof.at
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Exilfranke1

Freitag 18. März 2011, 22:33

bettiooe hat geschrieben:
Mogli hat geschrieben:...keine Schreckensmeldungen aus Fokushima - und schon geht fast alles und jeder zur Tagesordnung über.
Naja wie hat meine Lektorin in Literatur heute so schön gesagt "Die Halbwertszeit von Nachrichten ist 1 Woche" ;) Dann geht das Interesse der Bevölkerung zurück und daraufhin die Verkaufszahlen einer Zeitung, deshalb brauchen die Zeitungen nun auch wieder ein paar neue Nachrichten ;)
ja, so wie die gratis-heute verkündet, dass die deutschen studenten den österreichern die studienplätze wegnehmen. ca. 3 seiten hinter dem todes-akw
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pitri1
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Samstag 19. März 2011, 08:01

Minimale Radioaktivität in Kalifornien gemessen

In Kalifornien ist nach Angaben der US-Umweltbehörde Epa eine minimale, offenbar aus Japan stammende radioaktive Strahlung gemessen worden. Es handele sich um Spuren eines Isotops, welches dem entspreche, das aus dem Atomkraftwerk Fukushima in Nordjapan ausgetreten sei. Die Stärke der Strahlung stelle aber absolut kein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung dar, hieß es in einer Epa-Mitteilung gestern.

Es handele sich um eine winzige Dosis, die gerade mal einem Millionstel dessen entspreche, was der Mensch durch natürliche Einflüsse ohnehin ausgesetzt sei. Ein gleichhoher Wert sei bereits einen Tag zuvor im nördlich an der US-Westküste gelegenen Bundesstaat Washington gefunden worden sei. Auch nach der Katastrophe in Tschernobyl in der Ukraine 1986 seien in den USA winzige Spuren radioaktiver Partikel aus dem Atomkraftwerk gefunden worden.

orf.at
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Koordinaten: 48° 19' N, 14° 49' O48° 19' N, 14° 49' O
Webseite:
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Matthias
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Samstag 19. März 2011, 08:39

ENDLICH!
Erste größere Erfolge in der Abwendung der nuklearen Katastrophe!

Stromversorgung der Reaktoren 5 und 6 wieder hergestellt.
Die Kühlung der Blöcke funktioniert wieder, dazu sind im Reaktor 5 die Diesel-Aggregate wieder in Funktion.

Reaktor 3 wurde wieder mit Wasserwerfern gekühlt, mehr als 60 Tonnen Wasser, Dampf steigt auf.
Dieser Reaktor hat in der Kühlung des Abklingbeckens+Reaktor Priorität, da in diesem MOX-Brennelementen lagern.

Reaktor 2 - hier wurde die Stromversorgung ins Gebäude wieder hergestellt, derzeit laufen die Arbeiten um die Kühlung wieder in Betrieb zu nehmen.
Wichtig deswegen, weil in diesem Reaktor eine Beschädigung des Reaktorbehälters vermutet wird.

Reaktor 1 ist stabil, weniger Priorität.
lg,
Matthias

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Exilfranke1

Samstag 19. März 2011, 12:20

Mogli hat geschrieben:ENDLICH!
Erste größere Erfolge in der Abwendung der nuklearen Katastrophe!

Stromversorgung der Reaktoren 5 und 6 wieder hergestellt.
Die Kühlung der Blöcke funktioniert wieder, dazu sind im Reaktor 5 die Diesel-Aggregate wieder in Funktion.

Reaktor 3 wurde wieder mit Wasserwerfern gekühlt, mehr als 60 Tonnen Wasser, Dampf steigt auf.
Dieser Reaktor hat in der Kühlung des Abklingbeckens+Reaktor Priorität, da in diesem MOX-Brennelementen lagern.

Reaktor 2 - hier wurde die Stromversorgung ins Gebäude wieder hergestellt, derzeit laufen die Arbeiten um die Kühlung wieder in Betrieb zu nehmen.
Wichtig deswegen, weil in diesem Reaktor eine Beschädigung des Reaktorbehälters vermutet wird.

Reaktor 1 ist stabil, weniger Priorität.
ich versteh eins nicht. die reaktoren sind doch alle leckgeschlagen. d.h. die strahlenbelastung ist extrem hoch. wie schaffen es die arbeiter da, so nahe ans kühlsystem zu kommen?
liz

Samstag 19. März 2011, 13:10

Exilfranke hat geschrieben:
ich versteh eins nicht. die reaktoren sind doch alle leckgeschlagen. d.h. die strahlenbelastung ist extrem hoch. wie schaffen es die arbeiter da, so nahe ans kühlsystem zu kommen?
mit dem einfachen Satz:
"Ave Caesar, morituri te salutant"
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Herfried
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Samstag 19. März 2011, 15:19

Die höchsten Belastungen im Gelände Fukushimas lagen zwischen minimal 400 und maximal 8000 mS/h, je nach Quelle.

Das ist binnen max. 5 h und min 0,5 h zu 50% tödlich (4S Aufnahme).
Wenn größere lebenslange Folgen bei Einmaldosis weitgehend vermieden werden sollen, reduzieren sich die Zeiten auf etwas mehr als eine halbe Stunde maximal, bis runter auf 2 Minuten (250 mS).


Das hat nicht ganz die Dramatik von Tscherniobyl, als die Liquiditoren binnen weniger Minuten tödliche Dosis abbekamen - aber 50 000 S/h gehen sich nicht aus, das wäre eine Strahlung die nicht mehr über Strahlungsschäden, donsern per direkter Erhitzung des Gewebes tötete, da blieben nur mehr brennende Kohleklumpen von den Arbeitern. Da muss ein Gwirx bei den Einheiten sein.

Laut Wikipedia waren es max 20 000 Röngten / h, 500 Röngten sind in der biologischen Wirkung etwa 5S, d.h. di Spitzen von Tschernobyl waren 20 000mS/h, LD50 in nur 1/4h, Tolerable Dosis in 1min.


Und das entspricht sehr gut den Folgen für die Liquiditoren.


Bei Fukushima ist es also rund ein Faktor 10 weniger, das ist berewits genug, dass langfristige Arbeiten lebensgefährlich sind, und auch da ist die Strahlung nach oben besodners stark, gefährdet die Hubschraubereinsätze.

Fakt ist: Als Helfer in Fukushima hat man dzt. sehr ähnliche Risken zu tragen wie bei Tschernobyl. Die Strahlung ist schwächer, die Einwirkzeiten aber länger, weil es komplexere Arbeiten gibt.


Stamd der Dinge meiner Lesweise des Geschehenen nach:

Reaktor 5, 6 bedingt sicher, aber durchaus gefährdert, die kann man nicht alleine lassen, Kühlsystem braucht laufend Eingriffe.

Reaktor 4 Leer, dafür volles und kaputtes Abklingbecken, Wasser fließt gleich wieder aus. Laufende Kühlung mittels Wasserwerfern, oder diese "abgebrannten" Stäbe zeigen, dass sie es noch können - und hier liegt bzgl. Materialmenge die größte Gefahr. Zugänglich sind sie aber.

Reaktor 3 Kaputt, inkl Containment, daher kein wesentlicher Druckaufbau mehr, Radioaktives Material entweicht. Da es aber wohl nur ein Riß / kleines Loch ist, ist die Dramatik des Stoffwechsels von Tschernobyl nicht erreicht. Kühlung dzt. scheinbar so weit, dassKernschmelze gestoppt, verdampfen von Pu ebenso. Aber das muss erhalten bleiben, trotz aller Spaltprodukte die man laufend auswäscht (bzw. mit dem Dampf nach außen reißt). Über den Zustand des ebenfalls gefüllten Abklingbeckens kann man wohl nur Vermutungen anstellen, beim Aussehen des Blockes wohl keine guten.

Reaktor 2 Tw. kaputt, aber inneres Containment möglicherweise ganz. Kühlung... Nach dem Prinzip Hoffnung, wenn die Geräte funktionieren vielleicht, wobei sicherlich langfristig aus den äußeren Containmentbereichen alle leicherflüchtigen Spaltprodukte samt Dampf entweichen. Kernschmelze aber wohl ebenfalls gestoppt, nachdem sie gerade da sehr weit fortgeschritten war.

Reaktor 1 Bester Zustand dieser Problemfälle 1-4. Trotz kaputten Gebäudes intakt, Kernschmelze gestoppt, und nach Prinzip Hoffnung gekühlt.

D.h.: Definitiv ist die akute Freisetzung von Radioisotopen nun ob gerngerer Temperatur aller Problemfälle verringert, das verzweifelte Sprühen hatte also glatt Erfolg.
Aber nur konstantes Aufrechterhalten dieser Tätigkeit kann den Status Quo halten, des Zufuhrproblem wird zum Deja Vu führen, oder schlimmer zum kompletten Containmentbruch / Durchschmelzen. Wie es mit normaler Kühlung aussieht wird man sehen, jetzt wo wieder Strom da ist. mE nach wird nicht mehr viel funktionieren. Nebenwirkungen des Sprayens = Das Glump tritt halt nun neben Dampfform flüssig im Wasser gebunden aus, rinnt konzentriert ins Meer, dsind auch zu bedenken, aber es wird wohl kaum ein Weg drum herum führen, vielleicht automatische Anlagen, die konstant Spühen zu montieren, bis dieBrennelemente so weit radioaktiv abgekühlt sind (10 Jahre oder mehr) dass man sie BErgen kann (außer vielleicht mit ferngesteuerten Machinen früher).


PS.: Und ähnlich wie in Tschernobyl ist der Umkreis scher verstrahlt, und gewiss so schnell nicht mehr lanfdwirtschaftlich nutzbar, und trotz gü stiger Winde sind landw. Produkte in 100km Umkreis nun ungenießbar, das betrifft auch die ganze heurige Ernte und ggf. mehrere Jahre, und das Trinkwasser verseucht.

Es ist also schon genug passiert, und noch ist es ja nicht stabil, laufend wird strahlendes Glump freigesetzt und verteilt
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Exilfranke1

Samstag 19. März 2011, 15:31

Herfried, wie wirkt sich das Zeug jetz im Meer aus, Stichwort Nahrungskette?. Was kommt da auf uns zu? Und wie gefährlich ist so ein verstrahlter Fisch oder Austernmuschel? Und warum überleben die Viecher das? Und welche tun es nicht?

Von morgen an bis Mittwoch zeichnet sich im Katastrophengebiet großflächig und teils kräftiger Dauerregen mit schleifender Kaltfront(Welle) ab, sodass trotz Nordwind Tokio wohl keine dramatisch höheren Strahlenwerte aus der Luft erreicht. Allerdings werden Boden und Grundwasser in der Umgebung nun stark verseucht.
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Herfried
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Samstag 19. März 2011, 15:45

Kommt auf die Verteilung an... Stark verteilt über den ganzen Pazifik ausgewaschen wird sich das nie mehr ansammeln. Unlösliche Sachen werden dann auch auf den Tiefseegrund absinken, und dort so lange begraben, bis nichts mehr übrig ist, außer stabile Isotope.


Küstennahe hiohe Dosen sind weniger lustig, das betrifft die Fischerei, lagert sich auch am Boden ab, aber nun dort,wo auch wirklich Nahrungsgrundlage für viele Tiere ist = Verseuchung der lokalen (durchaus 100, 200km langer, dutzende km breiter Küstenstreifen) Tiere.

Und hier stellt sich dir Frage an welchen ende der Nahrungskette man steht, und wie lange man lebt. Keine so aufgenomene dosis ist tödlich, aber es sammelt sich an, und das Zeug strahlt im Köroer weiter, solange bis er zerfallen oder ausgescieden ist. Wer so lange lebt wire wir Menschen hat in Folge ein deutlich erhöhtes Risiko von Krebs und anderen chronischen Spätfolgen.


Das betrifft Fischereiprodukte aus genannten Umkreis vor allem heuer, und ggf. wenige Jaahre lang, dann ist auch da die Belastung so verteilt (oder abgekapselt), dass es wieder harmlos ist. Deshalb wird da auch (bereits!) kontrolliert....


PS.: Bei Österreichischen Pilzen erzählt dir das Rattern und Summen (anstatt gelegentlichem Knacksen) des Geigerzählers heute noch das Lied von Tschernobyl.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Helmut Graz
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Samstag 19. März 2011, 17:32

Nur mal so eine Frage, wie stark sind eigentlich unsere Pilze (zum Beispiel Weststeiermark) noch belastet, Du schreibts ja der Geigerzähler rattert und summt noch immer, sollte man auf den Verzehr verzichten?

Gibt es irgendwo verlässliche Messungen oder dergleichen?
lg Helmut Kalsdorf b. Graz
rainshine

Samstag 19. März 2011, 18:58

Ich werde definitiv die nächsten Jahre keinen Fisch aus dem Pazifischen Ozean essen, meine Eltern haben auch nach Tschernobyl mehrere Jahre jeglichen Pilz von der Speisekarte gestrichen. Ausnahme: Champignons.
Es gibt ja genug Alternativen, z.B. Fisch aus Norwegen, bzw. inländische Fische, die natürlich ziemlich teuer sind, aber andererseits aufgrund der vielen anderen Probleme, die man mit nicht-inländischem Fisch einkauft - Stichworte: Überfischung, Schwermetallbelastung - eine gesunde und ökologisch korrekte Alternative. ;)
Stoney

Samstag 19. März 2011, 19:55

Ich habe ein seltenes Video von Tschernobyl gefunden.

Video zeigt Reaktor von innen.
http://www.youtube.com/watch?v=1SLwjz2W ... re=related" onclick="window.open(this.href);return false;

Gefahr heutzutage: (Filmaufnahmen im Reaktor) - sehr empfehlenswert!!
http://www.youtube.com/watch?v=vPyrqRczmQ4" onclick="window.open(this.href);return false;
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Matthias
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Samstag 19. März 2011, 20:48

Helmut Graz hat geschrieben:Nur mal so eine Frage, wie stark sind eigentlich unsere Pilze (zum Beispiel Weststeiermark) noch belastet...
Frag lieber nicht *ggg* aber es is ungefährlich, außer du ißt jeden Tag 1kg Pilze ;)
lg,
Matthias

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Duddits
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Samstag 19. März 2011, 20:58

Mogli hat geschrieben:
Helmut Graz hat geschrieben:Nur mal so eine Frage, wie stark sind eigentlich unsere Pilze (zum Beispiel Weststeiermark) noch belastet...
Frag lieber nicht *ggg* aber es is ungefährlich, außer du ißt jeden Tag 1kg Pilze ;)
Pilzbelastung?? Mir wurscht....Ich ess zwar viele Pilze, aber die Masse an Röntgenbildern die ich schon hinter mir hab (Knochenbrüche usw...)
übertreffen das bei weitem... *ko* *ätsch* *ko* (und nächste Woche wieder einige Bilder von der Wirbelsäule + meine 5te MRT (HWS)...)

P.s.: Bitte die Ironie in diesem Beitrag nicht übersehen...
Gewitter sind die Rockmusik der Natur. :)
liz

Samstag 19. März 2011, 22:25

keine lange rede, kurzer sinn:

think globaly, act localy

warum nicht einfach wieder regionale produkte geniessen, die keinen langen transportweg hintersich haben... auch wenns im winter dann oft heisst: wurzelgemüse ist angesagt...

nun, die welt stellt uns alles zur verfügung was wir brauchen! es ist alles im überfluss vorhanden!

greifen wir zu :)
Exilfranke1

Sonntag 20. März 2011, 02:10

endlich gscheite Modellvorhersagen für Japan

http://www.wettergefahren-fruehwarnung. ... 4_fuk.html" onclick="window.open(this.href);return false; ganz unten ein Link zu einem wrf-modell.
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Matthias
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Montag 21. März 2011, 08:24

Sodale...
...bevor der Thread in der "Versenkung" verschwindet...

Größtes Sorgenkind noch immer Reaktor 3 - die sehr viel höhere Zerfallswärme durhc die MOX-Brennelemente erhöht den Druck im Reaktor.
Weiters muss immer wieder Wasser auf die abgebrannten Brennelemente gebracht werden.

Reaktor 5 und 6 im so genannten "cold shutdown" - also gesichert herunter gefahren, sämtliche Temperaturen unter 40°C.

Reaktor 2 Stromversorgung wiederhergestellt, Aktivierung der Kühlung vorbereitet.
Reaktor 1 und 3 wird derzeit die Stromversorgung neu verlegt, auch hier soll die Kühlung wiederhergestellt werden.
Ist aber angesichts der Zerstörung des Reaktorgebäudes schwieriger.
lg,
Matthias

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