Samstag 19. März 2011, 15:19
Die höchsten Belastungen im Gelände Fukushimas lagen zwischen minimal 400 und maximal 8000 mS/h, je nach Quelle.
Das ist binnen max. 5 h und min 0,5 h zu 50% tödlich (4S Aufnahme).
Wenn größere lebenslange Folgen bei Einmaldosis weitgehend vermieden werden sollen, reduzieren sich die Zeiten auf etwas mehr als eine halbe Stunde maximal, bis runter auf 2 Minuten (250 mS).
Das hat nicht ganz die Dramatik von Tscherniobyl, als die Liquiditoren binnen weniger Minuten tödliche Dosis abbekamen - aber 50 000 S/h gehen sich nicht aus, das wäre eine Strahlung die nicht mehr über Strahlungsschäden, donsern per direkter Erhitzung des Gewebes tötete, da blieben nur mehr brennende Kohleklumpen von den Arbeitern. Da muss ein Gwirx bei den Einheiten sein.
Laut Wikipedia waren es max 20 000 Röngten / h, 500 Röngten sind in der biologischen Wirkung etwa 5S, d.h. di Spitzen von Tschernobyl waren 20 000mS/h, LD50 in nur 1/4h, Tolerable Dosis in 1min.
Und das entspricht sehr gut den Folgen für die Liquiditoren.
Bei Fukushima ist es also rund ein Faktor 10 weniger, das ist berewits genug, dass langfristige Arbeiten lebensgefährlich sind, und auch da ist die Strahlung nach oben besodners stark, gefährdet die Hubschraubereinsätze.
Fakt ist: Als Helfer in Fukushima hat man dzt. sehr ähnliche Risken zu tragen wie bei Tschernobyl. Die Strahlung ist schwächer, die Einwirkzeiten aber länger, weil es komplexere Arbeiten gibt.
Stamd der Dinge meiner Lesweise des Geschehenen nach:
Reaktor 5, 6 bedingt sicher, aber durchaus gefährdert, die kann man nicht alleine lassen, Kühlsystem braucht laufend Eingriffe.
Reaktor 4 Leer, dafür volles und kaputtes Abklingbecken, Wasser fließt gleich wieder aus. Laufende Kühlung mittels Wasserwerfern, oder diese "abgebrannten" Stäbe zeigen, dass sie es noch können - und hier liegt bzgl. Materialmenge die größte Gefahr. Zugänglich sind sie aber.
Reaktor 3 Kaputt, inkl Containment, daher kein wesentlicher Druckaufbau mehr, Radioaktives Material entweicht. Da es aber wohl nur ein Riß / kleines Loch ist, ist die Dramatik des Stoffwechsels von Tschernobyl nicht erreicht. Kühlung dzt. scheinbar so weit, dassKernschmelze gestoppt, verdampfen von Pu ebenso. Aber das muss erhalten bleiben, trotz aller Spaltprodukte die man laufend auswäscht (bzw. mit dem Dampf nach außen reißt). Über den Zustand des ebenfalls gefüllten Abklingbeckens kann man wohl nur Vermutungen anstellen, beim Aussehen des Blockes wohl keine guten.
Reaktor 2 Tw. kaputt, aber inneres Containment möglicherweise ganz. Kühlung... Nach dem Prinzip Hoffnung, wenn die Geräte funktionieren vielleicht, wobei sicherlich langfristig aus den äußeren Containmentbereichen alle leicherflüchtigen Spaltprodukte samt Dampf entweichen. Kernschmelze aber wohl ebenfalls gestoppt, nachdem sie gerade da sehr weit fortgeschritten war.
Reaktor 1 Bester Zustand dieser Problemfälle 1-4. Trotz kaputten Gebäudes intakt, Kernschmelze gestoppt, und nach Prinzip Hoffnung gekühlt.
D.h.: Definitiv ist die akute Freisetzung von Radioisotopen nun ob gerngerer Temperatur aller Problemfälle verringert, das verzweifelte Sprühen hatte also glatt Erfolg.
Aber nur konstantes Aufrechterhalten dieser Tätigkeit kann den Status Quo halten, des Zufuhrproblem wird zum Deja Vu führen, oder schlimmer zum kompletten Containmentbruch / Durchschmelzen. Wie es mit normaler Kühlung aussieht wird man sehen, jetzt wo wieder Strom da ist. mE nach wird nicht mehr viel funktionieren. Nebenwirkungen des Sprayens = Das Glump tritt halt nun neben Dampfform flüssig im Wasser gebunden aus, rinnt konzentriert ins Meer, dsind auch zu bedenken, aber es wird wohl kaum ein Weg drum herum führen, vielleicht automatische Anlagen, die konstant Spühen zu montieren, bis dieBrennelemente so weit radioaktiv abgekühlt sind (10 Jahre oder mehr) dass man sie BErgen kann (außer vielleicht mit ferngesteuerten Machinen früher).
PS.: Und ähnlich wie in Tschernobyl ist der Umkreis scher verstrahlt, und gewiss so schnell nicht mehr lanfdwirtschaftlich nutzbar, und trotz gü stiger Winde sind landw. Produkte in 100km Umkreis nun ungenießbar, das betrifft auch die ganze heurige Ernte und ggf. mehrere Jahre, und das Trinkwasser verseucht.
Es ist also schon genug passiert, und noch ist es ja nicht stabil, laufend wird strahlendes Glump freigesetzt und verteilt
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020