Dürre/Trockenheit 2015

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nadjap
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Donnerstag 6. August 2015, 10:31

Fischsterben in NÖ aufgrund der anhaltenden Trockenheit:
http://noe.orf.at/news/stories/2724960/
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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dubstep
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Freitag 7. August 2015, 11:49

Mittlerweile dürfte es sogar dem sonst so resistenten Unkraut zu heiß und trocken sein. Erste gelbe Blätter und hängende Äste bei der ehem. Brachmühle in der Aderklaaer Straße.
nadjap
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Samstag 8. August 2015, 09:18

Entlang des Donaukanals zwischen 9., 19. und 20. Bezirk sieht man schon sehr viele Bäume/Sträucher mit großen braunen Laubflächen bzw. überhaupt verfärbt. Die Wiesen/Grünstreifen dort sind teilweise dürre strohartige braune Flächen, wie im Eröffnungsposting von Pete gezeigt (1. Foto).
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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Herfried
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Samstag 8. August 2015, 09:44

Nadja:
Wien liegt auch im Hitzehotspot der Region, und ist sogar - was die "geschönten" Stationen betrifft kühler als die Umgebung von Andau bis Laa an der Thaya.
Das gibt aber eben die Realität nur halb wieder, in den Betonschluchten und Innenhöfen der Stadt ist es viel wärmer als an den Stationen, die allesamt so positioniert sind, dass der Stadteinfluss minimiert ist. Gilt auch für Graz wo die Maxima der Innenstadt geradezu lächerlich weit unter jenen der Umgebung liegen.

Die Kombination in der Realität ist: Stadtwärme einer Metropole aufgeschlagen auf eine der heißeren Regionen Europas!
Wenn dann aus Profitgeilheit so gebaut wird, dass dieses Problem eskaliert.... Bauen mit dunklem Material, Grünflächen wegnehmen, Zuluftschneisen für die Konvektion zustellen - der leere Platz kann ja gewinnbringend genutzt werden (Kotz).

Und Siege gegen die Profitgeilheit - wie auf der Praterwiese - gibt es selten
Immerhin kommt man (noch) nicht auf die Idee, die Donauinsel so zuzubauen, dass man nur mehr gegen Eintritt bei einem der Stände ans Wasser kann. (In Kärnten an vielen Seen schon Realität)

nadjap hat geschrieben:Unglaubliche Zustände im Marchfeld, das ist durchaus katastrophal *schock*

Was Wien betrifft, habe ich auch meine Sorge. Der Raum Wien ist jedes Jahr der absolute Hitzehotspot Österreichs, und leider ist Wien vor allem innerhalb der Vorortelinie sehr dicht verbaut (Ausnahme vielleicht noch Schmelz, Ringstraße teilweise, ein paar wenige größere Parks), daher kaum Kühlung. Und neue Bauten werden aus Profitmaximierung kaum mit grünen Inseln versehen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
nadjap
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Samstag 8. August 2015, 15:57

Ja Herfried, da gebe ich dir völlig recht.
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chicco

Sonntag 9. August 2015, 07:42

Trau mich wetten, falls sich die Landwirte auf andere Gemüsesorten umstellen (nicht so anfällige auf Trockenheit), waschelt es die kommenden Jahre den ganzen Sommer hindurch ...
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marcus_wien
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Sonntag 9. August 2015, 09:06

Interessant die 2 teilung der prater aue

Vom pratersten bis etwa stadiongasse braune wiesen verdörrte büsche und bäume, ab heustadelwasser kaum trockenschäden und teils grüne wiesen

Auch der grundwasserspiegel ist im unteren prater immer noch relativ hoch ! Daher alle bäume saftig grün....
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Chachapoya
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Sonntag 9. August 2015, 09:58

Die Landwirtschaft im Nordosten rechnet schon mit teilweise erheblichen Ernteeinbußen durch die Hitze und Trockenheit:

http://noe.orf.at/news/stories/2724868/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://wien.orf.at/news/stories/2725186/" onclick="window.open(this.href);return false;

Grüße,
Gerald
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Jonny 5
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Sonntag 9. August 2015, 10:23

In Wien ist nicht nur die Profitsucht einer der Schuldigen am sommerlichen Hitzeproblem. Pro Jahr ziehen 10-20.000!! Menschen nach Wien. Also kommt jedes Jahr eine kleine Stadt wie zb Bruck an der Mur neu dazu. Und diese Menschen brauchen Platz, eine Wohnung Arbeitsplatz, Einkaufmöglichkeit etc.
Da werden alle grünen Lösungen sehr schwierig und teuer. Viel Geld haben die meisten Zuwanderer oft auch nicht. Günstige kleinere Wohnungen sind gefragt und lassen sich fast nur noch am Stadtrand verwirklichen.
Mit Wohnfläche ist man in der Großstadt (Wien ist die zweitgrößte deutschsprachige Stadt der Welt nach Berlin) ohnehin nicht verwöhnt. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt in Wien rund 70m² gegenüber 100m² im Rest von Ö.
Projekte wie die Seestadt zeugen eine mögliche passende Richtung auf. Der Traum vom Wohnen im Grünen lässt sich für die Masse nur bedingt verwirklichen.
Liebe Grüße
Jonny 5 ;) Wien XV (220m)
- WIEN ist Spitze
Puszta

Sonntag 9. August 2015, 15:50

@Jonny
Danke für dein Post. Mir wird immer ganz mulmig wenn ich lese, dass an allem die "Profitsucht" schuld ist. In Wien gibts einfach zuviel Beton und Asphalt und zuwenig Grünflächen. Anders formuliert: In Wien gibts zuviele Menschen auf zu wenig Platz. Steinigt mich aber für mich ist die Großstadt die nicht artgerechte Haltung von Menschen. Ja, ich bin ein Landei. Ich habe aber auch einige Jahre in Wien gewohnt und arbeite dort auch noch immer, kann also durchaus behaupten, dass ich mir eine Meinung gebildet habe.

Zum Thema Trocken aus der Perspektive eines Menschen, der mit Landwirtschaft doch ein wenig zu tun hat:
Den Landwirten jetzt die einfache Antwort hinzuschmeißen, dass sie doch andere Kulturen anbauen sollen, ist, mit Verlaub, sehr naiv. Das heurige Extremwetter überleben nur sehr sehr wenige Kulturpflanzen. Olivenbäume werden das aushalten, aber was machen die dann eigentlich im Winter? Gerade in den jetzt angesprochenen Gebieten ist das Klima doch schon etwas kontinental geprägt. So lange ist es jetzt nicht her, dass es Kahlfröste bis unter -10° gab. Ich kann mir nicht vorstellen dass damit jetzt so einfach Schluss ist, bin aber weder Klimatologe noch Meteorologe. Schon jetzt sind weite Gebiete in Ostösterreich (außer die mit genügend Grundwasser gesegneten Bereiche wie im Marchfeld) sogenannte Grenzertragsstandorte. Soll heißen, dass dort Landwirtschaft von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen grenzwertig ist. Das war aber immer schon so. Über Generationen von Landwirten und Getreidezüchtern hat sich eine gewisse Fruchtfolge etabliert, die einerseits das Risiko durch unterschiedliche Kulturen streut und andererseits mit der Wasserknappheit im Frühjahr und im Sommer noch am ehesten zurecht kommt.
Grundsätzlich sind winterharte Kulturen bei unserem Klima und der fast unberechenbaren Niederschlagshäufigkeit und Verteilung zwar eine eher konservative Art der Risikovermeidung, aber auf lange Sicht lassen sich so halbwegs stabile Erträge und damit Einkommen erzielen. Man muss aber einen langen Atem haben, weil stabil auch heißt, dass es in einem Jahr gerade mal für eine schwarze Null reicht - also Null Gewinn = Null Einkommen für den Landwirten und seiner Familie, aber dafür im nächsten Jahr eine gute Ernte kommt und Gewinne=Einkommen erwirtschaftet werden können. Reich wird man davon in der Regel nicht, aber am Hungertuch nagen muss man mit halbwegs wirtschftlichem Hausverstand auch nicht.
Als winterharte Kulturen gelten z.B.: Winterweizen, Wintergerste, Roggen, Wintertriticale und Winterraps. Alle Kulturen können von den Wasserreserven des Winters und Spätherbstes noch profitieren, haben eine rel. lange Vegetationszeit und sind meistens dann zu Ernten, wenn die großen Hitzewellen inkl. Trockenheit kommen. Die Sommergetreidearten, (z.B.: Sommergerste, Sommerweizen, Durum) die je nach Bodenzustand und Wetter von Anfang bis Ende März ausgesät werden haben den Nachteil der kürzeren Vegetationszeit. Zusätzlich wird je nach betrieblicher Ausrichtung für die Aussaat mal mehr und mal weniger im Boden gegraben. Jedes mal wenn man den Boden bewegt steigt die sog. Evaporation = Wasservedunstung. Damit verliert man Wasser aus dem Winter und Herbst, das den winterharten Kulturen bereits zugute kommt. Zusätzlich dauert es ein wenig bis die frisch ausgesäten Pflanzen auch an das Bodenwasser kommen. Bis die Wurzeln ausgebildet sind vergeht seine Zeit und unser Wetter sorgt dafür, dass weiteres Wasser verdunstet. Der Erntezeitpunkt fällt mit den Winterkulturen halbwegs zusammen.
Um all diese Kulturen gibt es jetzt auch keinen Katzenjammer.
Das Problem sind: Mais (bei uns heißt der Kukuruz), Sojabohnen, Erdäpfel, Sonnenblumen, Rüben, Rispenhirse und Sorghumhirsen. Diese Pflanzen haben einen hohen Wärmebedarf, aber ebenso einen hohen Wasserbedarf, der meist in der Zeit der Blühte am höchsten ist. Dummerweise fällt das in unseren Breiten in den Juli bis Anfang August.
Wenn man jetzt meint, dass die Landwirte halt nicht so blöd sein sollten und diese Kulturen, die so großes Risiko haben nicht anbauen, dann spießt es sich erstens mit den agronomischen Aspekten und/oder mit den Vorgaben für umweltgerechte Landwirtschaft bzw. biologische Landwirtschaft an die ja auch Fördergelder geknüpft sind.
Zu den agronomischen Aspekten:
Immer nur Getreide zu bauen (sog. Halmfrucht) ergibt einen zu geringen Wechsel für den Boden. Der mag es mit seinen unzähligen Lebewesen nämlich gerne abwechslungsreich. Die andere große Gruppe sind die sog. Hackfrüchte bzw. Blattfrüchte. Dazu zählen im Grunde alle Kulturen, die ich weiter oben als angeführt habe, über den Sommer wachsen und auch Wasser brauchen. Eine Ausnahme ist der Winterraps, der auch eine Blattfrucht ist, aber zu den winterharten Kulturen zählt.
Eine weitere grobe Kategorie ist Winterkultur und Sommerkultur. Eine ausgewogene Fruchfolge wäre z.B.: Winterraps, Winterweizen, Kukuruz, Sommergerste. Damit gibt es einen Wechsel aus Halm- und Blattfrucht und Sommerkultur und Winterkultur. Nicht nur der Boden mag das so ganz gerne, sondern auch die Bekämpfung von Schädlingen und Un- bzw. Beikräutern ist sowohl mechanisch als auch chemisch leichter. (Weniger Mitteleinsatz in der Chemie, weniger Überfahrten mit Striegel und Hackgeräten, was wieder weniger Störung des Bodengefüges und weniger Verdunstung bedeutet). Problem ist halt, dass eines auf jeden Fall und ein weiteres Glied der Fruchtfolge mit großem Risiko behaftet sind. Wie man sieht ist die Realität nicht so einfach.

Dann gäbe es noch diverse Nischenkulturen, die allesamt leider kaum Vermarktungsmöglichkeiten bieten.

Vom Freilandgemüsebau habe ich keinen Plan, also kann ich da auch nichts beisteuern.

Als Fazit: Mit der Landwirtschaft verhält es sich zumindest in Österreich so wie mit dem Fußball. Sehr sehr viele haben oder hatten mit Fußball mehr oder weniger zu tun. Aber alle wissen genau wie die jeweilige Mannschaft spielen muss um zu gewinnen. Die Wirklichkeit ist halt viel, viel komplexer. Kein Landwirt, den ich kenne wird sich verweigern Fragen zu seiner Wirtschaftsweise zu beantworten. Diese Fragen sind mehr als berechtigt, zumal die meisten Menschen eine Landwirtschaft kennen, die es kaum noch in Europa gibt. (Südosteuropa mal ausgenommen) Zusätzlich versucht die (Bio)Werbung die Menschen dort abzuholen was sie romantisiert aus vergangener Zeit kennen. (Auch die Bio-Landwirtschaft sieht nicht (mehr) so aus wie in der Werbung. Es wäre schlichtweg nicht möglich diese Mengen zu produzieren. Außerdem muss man sich nur die Agrarstrukturerhebung anschauen und stellt fest, dass die Bio-Betriebe im Schnitt sogar größer sind als der Rest) Also stellt Fragen bevor ihr verurteilt. Man mag es kaum glauben, aber in den meisten Fällen kennen sich die Damen und Herren durchaus mit den Dingen aus, von denen sie ihr Leben bestreiten.
noesro
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Montag 10. August 2015, 09:09

Mogli hat geschrieben:...immmer wieder luschtig.

Das mit der Landwirtschaft wird sicher ein viel größeres Problem mit der Zeit.
Hier gehts ja um riesige Flächen, die bewässert werden müssen.
Die USA zeigt da vor, wie es geht - und um das werden wir nicht vorbeikommen.

Sie stauen das Wasser in RIESIGEN Rückhaltebecken auf und nutzen das Wasser JAHRELANG bei Trockenheit für Bewässerung und Trinkwasser.
In der Prärie kommts Wasser entweder aus der Bewässerungsleitung oder aus dem Grundwasserstock, der durch die Stauseen gut geflutet ist.
...gut - zugegeben, manchmal kommen auch diese risigen Speicher an ihre Grenzen - siehe Californien.

Wir werden unser Wasserverteilungs-System grundsätzlich überdenken MÜSSEN und es besser managen.
DAS bedeutet große Investitionen, Anstrengungen und wohl auch höhere Preise für LEbensmittel... nona...

Wobei - wohlgemerkt:
...wir investieren MILLIARDEN in Erdgas- und Erdöl-Pipelines - doch für TRINKWASSER (!) haben wir anscheinend keine Millionen. Milliarden. wurscht...

Es stellt sich dann auch die Frage, wo das "Überleben" der Landwirtschaft aufhört und der Umweltschutz anfängt.
Oder umgekehrt.

tja...

...angesichts der Hitzewelle mit weiteren mindestens 2 WOCHEN an Temps jenseits der 30°C oder 35°C sollte sich das wohl bald in jedes HIRN BRENNEN.
Huch.. Wortspiel...
Mit deine Vorschläge verlagerst du die Probleme...

Die USA ist gar kein Vorbild im Gegenteil... Schau das z. B. hier: http://orf.at/stories/2293160/" onclick="window.open(this.href);return false; ist ja traurig wie US mit Trinkwasser umgeht...
Wieviel Wasser wird durch Schiefergasbohrung verunreinigt *roll*

Das Trinkwasser aufstauen für Landwirtschaftliche Bewässerung hätte Katastrophale folgen... Stell dir vor, DE und AT würde das ganze Trinkwasser von der Donau abzweigen für Landwirtschaftliche Bewässerung.... Wie sieht es dann mit der Wasserspiegel in Ungarn, Serbien oder Bulgarien aus? :(

Ich hoffe für uns, dass es nicht soweit kommen wird, dass wir für Wasserleitungen Milliarden invesitieren müssen, denn unsere Trinkwasserversorgung wird durch private Wassergenossenschaften welche keine Gewinne machen dürfen, geführt und ich hoffe dass es immer so bleiben wird...

Gas und Erdöl wäre für uns "private Haushalte" unverzichtbar, das Trinkwasser allerdings nicht!

Diese Trockenheit was wir zurzeit erleben kommt zum Glück nur alle 10 bis 12 Jahren und ich denke, dass die Landwirte mit Vorräte von Jahren mit Überschuss gegensteuern könnten, es muss nicht immer so viele Rinder im Stall stehen, je nachdem wieviel Futter vorhanden ist...
nadjap
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Montag 10. August 2015, 18:51

Flächendeckend extrem hohe Waldbrandgefahr nun auch bei uns im gesamten Sandsteinwienerwald:
20150810_waldbrand.png
Man merkt es auch bei uns im Garten: Der gesamte Rasen ist dürr geworden, man denkt sich, es genügt ein Funke, und er fängt zu brennen an. Einige Pflanzen sind eingegangen trotz Gießen.
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Daniel

Montag 10. August 2015, 18:54

Ja es ist wirklich gefährlich hier. Deppate Leute haben zudem den mit Schilf verkleideten Zaun eines Grundstücks mitten im Wald nahe der Schlossherberge hier am Wilhelminenberg angezündet gehabt (gleich an mehreren Stellen). Zum Glück ist nicht viel passiert
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Blizzard
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Montag 10. August 2015, 19:22

Ein kleiner Lokalaugenschein heute in Wien Kagran. Teilweise ist sogar fast nur nch die blanke Erde zu sehen. In feuchten Sommern ist das alles schön grün*schock*

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LG, Mario
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WeitraLord
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Dienstag 11. August 2015, 13:39

Ich habe mal eben bei meiner Bach Begehung mit gefilmt falls das jemanden interessieren sollte^^

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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Aus Weitra auf 562 m ü. A. =>Unwetter Liveticker<=
Chachapoya
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Mittwoch 12. August 2015, 07:47

Der heutige GFS 00er-Lauf zeigt bis Mittwoch immerhin 30-40 mm Niederschlag für das dürregeplagte Flachland in NÖ an. Bin schon neugierig, wann das wieder auf quasi 0 mm weggerechnet ist. :(

Grüße,
Gerald
nadjap
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Mittwoch 12. August 2015, 21:49

Im Wienerwald werden nun auch die Rotbuchenwälder langsam braun.

Bei uns im Garten ist der Rasen stellenweise schon staubtrocken, hier genügt ein Funke ...
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Robert83
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Mittwoch 12. August 2015, 22:33

Auf Lehmboden gehts hier noch immer, wobei die Südseiten langsam ausdörren, ebene Flächen und Nordseiten aber noch immer dunkelgrün sind - solang nix angeschüttet wurde und es sich um Naturboden handelt.
In der Welser Heide von Lambach bis in die Linzer Gegend allerdings katastrophal - die Bilder aus Wien und Umgebung passen hier 1:1.
Die Gärten gelb-braun-grau, Sträucher und Bäume rollen die Blätter ein, werfen sie teilweise schon ab, Ahorn-, Buchen-, Kastanienbäume weisen langsam die für Oktober typische Laubfärbung auf - das werde ich die nächsten Tage noch dokumentieren.
Insgesamt dürfte die Trockenheit im Sommer 1992 aber bei uns in der Gegend noch schlimmer gewesen sein - damals wars auch in St.Marienkirchen komplett dürr und braun - davon sind wir noch etwa 2 Wochen weg. Alles hofft auf Regen.
Tomscout

Montag 17. August 2015, 17:00

Daten aus 2640 Köttlach: NS seit 15.7.-17.8. 37liter, davon am 16.8. 13 liter. Gepaart mit den andauernden Hitzetage hat dies in meinem Gebiet Auswirkungen, die es bis dato meines Wissens nach noch nie gegeben hatte: abgesehen von braunen Wiesen und Kahlstellen haben sich geschätzte 5% des Mischwaldes die Blätter komplett braun gefärbt und fallen ab. Weitere geschätzte 40% leiden unter Trockenstress - Blätter rollen sich komplett ein. Waldbrände somit auch am laufenden Band. Im Garten ( Mischboden): Holunderstauden Zt entlaubt, Zwetschken und Apfel haben Notreife erreicht und werfen ab.( Früchte ungenießbar). Auf den Feldern verdörrt bei seichtem Boden der Mais komplett, tiefgründige Böden steht er ein wenig eingedörrt, zumindest hat dieser -wenn auch nur kleine - Zäpfen.
Begrünungskulturen, die Ende Juli gelegt wurden, sind nur zu 10% gekeimt.
Die momentanen Schäden vom heurigen Jahr, sind in dieser Saison nichtmehr kompensierbar.
nadjap
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Montag 17. August 2015, 18:55

Bei uns heute enorme Mengen von Laub auf den Straßen - wie im tiefsten Herbst.
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Nyuli
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Montag 17. August 2015, 20:40

nadjap hat geschrieben:Bei uns heute enorme Mengen von Laub auf den Straßen - wie im tiefsten Herbst.
Genau, mir ist das auch aufgefallen. Und braune Kastanienbäume mit z.T. ganz kleinen Kastanien... echt traurig.
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Gruß, Stefan
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ManuelW4
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Montag 17. August 2015, 20:44

Laut ECMWF 12z dürften besonders die Gegenden im Osten, die noch nicht so viel bekommen haben, noch einmal halbwegs Niederschlag bekommen: 10-20 mm könnten sich bis morgen noch ausgehen :)

Anbei eine beispielhafte Karte (morgen 9z)

Bild
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
oliver_vienna
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Dienstag 18. August 2015, 08:38

Wien-Hetzendorf. Gestern Nacht 17 Liter (Hohe Warte 21 Liter) und seit gestern Nacht tröpfelt es so vor sich hin: 3,5 Liter. Alles in allem viel zu wenig um die Trockenheit zu beenden. *flop*
Hannes
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Dienstag 18. August 2015, 09:07

oliver_vienna hat geschrieben:Wien-Hetzendorf. Gestern Nacht 17 Liter (Hohe Warte 21 Liter) und seit gestern Nacht tröpfelt es so vor sich hin: 3,5 Liter. Alles in allem viel zu wenig um die Trockenheit zu beenden. *flop*
Glaubst du echt im ernst das es so oft vor kommt das es in Wien über 50mm regnet,na dann wer glaubt wir seelig....
20mm lindert schon die Trockenheit oder glaubst das war der letzte regen *nein*
lg Hannes
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Jonny 5
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Dienstag 18. August 2015, 09:32

@oliver_vienna

so wenig ist es auch nicht
hier zur info

http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... hohe_warte" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Grüße
Jonny 5 ;) Wien XV (220m)
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