Diskussion zum Corona-Virus

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Matthias
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Samstag 21. März 2020, 12:39

In GB schaut es ähnlich aus.
Hier geht der Run auf die Krankenhäuser gerade VOLL los:

https://www.n-tv.de/panorama/12-10-Expe ... 26512.html
+++ 12:10 Experte: Pandemie könnte Großbritannien schlimmer als Italien treffen +++

London im Ausnahmezustand Corona-Krise überlastet Großbritannien

In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe. Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung.
Gute Zahlen und Infos liefert die Statistikseite "Worldometers":
https://www.worldometers.info/coronavirus/

Die USA haben wie Großbritannien eine sehr hohe Dunkelziffer und bereits eine recht hohe Letalität - aufgrund der niedrigeren Zahl der Testungen.
...der Urlaub/Stormchasing im JUNI in den USA kann ich mir wohl aufzeichnen. *roll*
lg,
Matthias

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hochalm
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Samstag 21. März 2020, 14:41

Bachfan hat geschrieben:
Mittwoch 18. März 2020, 21:47

Im Grunde genommen gibt es viele Parallelen zwischen der Covid-19-Pandemie und der Klimakrise: [...]
Sehr gute Zusammenfassung.

Bleibt für mich nur anzumerken, warum es für die Bevölkerung so schwierig ist, überfällige Maßnahmen der Politik mitzutragen: Der wichtigste Punkt "Tell the truth" - endlich die Wahrheit über den Stand der Dinge und die möglichen Auswege zu sagen, in für alle verstehbaren Worten, diese überfällige Bringschuld der Regierungen, findet einfach viel zu wenig statt.

Während bei Corona immer noch viel glauben sie könnten sich beim Joggen im Freien anstecken aber es wäre kein Problem sich im nächsten von anderen Hamsterkäufern gesteckt vollen Supermarkt mit anderen körperlich um das Klopapier zu fighten, glauben viele dass das Plastiksackerl-Verbot oder ein neues "sparsameres" Auto die Klimakrise lösen wird, haben aber kein Problem damit, weiterhin 15.000km im Jahr mit dem Auto zu fahren, nebst div Flugreisen, ungebremstem Fleischkonsum etc.

Die Regierungen haben die Wahl, diese Sache endlich aktiv anzugehen oder wir werden mit dem Dilemma weiter leben müssen. Und nein, das entschuldigt nicht die vielen, die sich die nötigen Informationen endlich auch selbst besorgen könnten.
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chris-kapfenberg
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Samstag 21. März 2020, 18:09

hochalm hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 12:19

weil es nicht beim Hinausgehen alleine bleibt. Es besteht die Gefahr dass die Leute andere besuchen etc und in Innenräumen anstecken.
Der Aufenthalt im Freien allein wäre kein Problem, die nötige Virenlast für eine Infektion wird nicht erreicht.
...muss noch einmal nachhaken, warum dann Sportplatz- u. Spielplatzsperren ?? *hä*
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bettiooe
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Samstag 21. März 2020, 18:22

Dass es in Afrika so wenig Fälle gibt, schiebe ich nicht auf das „weil die so viel draußen sind“, sondern schlicht weg auf zu wenige Tests und ein schlechtes Gesundheitssystem, wo die Krankheit vielleicht nicht erkannt wird bzw. Vielleicht werden ganze Stämme vernichtet und wir werden es erst im Nachhinein erfahren. Die Gesundheitsversorgung ist in Afrika einfach sehr schlecht und ebenso die hygienischen Bedingungen.

Wenn die Gefahr „draußen“ wirklich so gering wäre, warum werden dann in manchen Regionen Bauernmärkte im Freien verboten?

Was ich diese Woche herumtelefoniert habe wegen unserem Bauernmarkt, das zeigt einerseits wie schwierig die Situation auch für die Behörden ist und irgendwie sich plötzlich jede Behörde zuständig fühlt und andererseits auch, dass selbst die Behörden teilweise die Gesetzestexte nicht genau kennen.

Um ehrlich zu sein, ich rechne nicht mit einer Entspannung der Situation und der Maßnahmen vor dem Sommer/Herbst. Wie ich auf das komme?

Aus Insider-Kreisen des Bundesheeres weiß ich dass sich die drauf rüsten eventuelle Krankentransporte per Hubschrauber machen zu müssen, weil die Notarzthunschrauber-Crews womöglich ausfallen aufgrund von Infektionen, so wie es kurzfristig jetzt mit dem Anästhesie-Arzt in Salzburg passierte. Die bauen die Hubschrauber mittlerweile um für diese Fälle.

Die katholische Kirche sagt Firmungen und Erstkommunionen ab - beides sind Sachen die im Mai/Juni stattfinden.

3000 Milizsoldaten rücken im Mai ein. Wenn da alles schon „gegessen“ wäre, warum brauch ich die dann noch?

Anschober selbst sprach am, ich glaub es war Donnerstag oder Mittwoch im Spätabend-Interview bei Armin Wolf erstmals von „Monaten“

Und nicht zuletzt: China hat zwar offiziell keine „internen Neuinfektionen“ sondern nur „importierte“, aber hält sämtliche Maßnahmen aufrecht. Wieso sollten sie das tun, wenn sie nicht Angst vor einem erneuten aufflackern hätten.

Man hört immer nur von den Toten in Italien, die durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems dementsprechend alle alt und mit Vorerkrankungen waren. Man hört nirgends wie viele junge Menschen an Beatmungsgeräten hängen? Klar sterben die alten, wenn zu wenig Beatmungsgeräte vorhanden sind, da die wenigen vorhandenen dann denjenigen zu gute kommen die die meisten Überlebenschancen haben.

Leider gibt es aber noch immer genügend, die es nicht kapieren wollen. Erst diese Woche hatte ich einen Kunden bei mir in der Bäckerei der mir nach dem kassieren fröhlich grinsend erzählt, dass er 7 Tage zuvor bei einem Wirt essen war, der dann 2 Tage später positiv getestet wurde. Himmel Herrschaftsseiten, warum komme ich dann nicht auf die Idee, dass ich zuhause bleib? So wichtig sind frische Semmerl dann auch wieder nicht, dass ich deswegen vielleicht noch mehr anstecken muss, weil ich halt noch keine Symptome zeige.

Ich rechne damit, dass die Klimaziele danach ausgesetzt werden, weil man die Wirtschaft wieder zum laufen bringen muss und die vielen Hunderttausenden Arbeitslosen wieder vermitteln will. Dass einige Firmen das womöglich nun schamlos ausnutzen um sich jeglicher Arbeitskräfte jenseits von 55+ zu befreien ist wohl ein Nebeneffekt der unberücksichtigt wird.

Wenn‘s so weiter geht, dann kommt neben der Wirtschaftskrise auch noch ne Lebensmittelknappheit dazu. 13.400 Erntehelfer fehlen. Wir wissen derzeit nicht ob unsere Schweine beim nächsten Verkauf (wir verkaufen ca. alle 2-3 Wochen) überhaupt noch von einem Schlachthof gekauft und geschlachtet werden, da in den Schlachthöfen vielfach das Personal (Tschechen, Ungarn, etc) fehlt. Uns brach diese Woche ein Teil beim Güllefass, es war fast unmöglich eine Firma zu finden, die das derzeit überhaupt noch reparieren darf und dann auch hochkompliziert mit Teil hinlegen am äußersten Rand des Parkplatzes, dann wegfahren, dann holen die es rein, reparieren es, rufen an, legen es wieder an die Stelle raus und man holt es sich. Der wichtigste unserer Traktoren ist kurz vorm endgültigen „Tod“ nun, eigentlich sollte ein neuer her - du kannst im Moment keinen kaufen. Also das stellt einem auch in der Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen.

Ich befürchte wir können wirtschaftlich gesehen, wieder dort anfangen wo einst unsere Großeltern nach dem Krieg anfingen.

Derzeit hege ich schon die Hoffnung, dass der Virus irgendwann wieder ganz verschwindet. Die spanische Grippe ist ja 1920 dann auch wieder verschwunden (nachdem sie seit 1918 in 3 Wellen ca. 20 bis 50 Millionen Menschen das Leben kostete).
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hochalm
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Samstag 21. März 2020, 20:28

chris-kapfenberg hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:09
hochalm hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 12:19

weil es nicht beim Hinausgehen alleine bleibt. Es besteht die Gefahr dass die Leute andere besuchen etc und in Innenräumen anstecken.
Der Aufenthalt im Freien allein wäre kein Problem, die nötige Virenlast für eine Infektion wird nicht erreicht.
...muss noch einmal nachhaken, warum dann Sportplatz- u. Spielplatzsperren ?? *hä*
wenn ich Behörde wäre, würde ich die beiden Plätze vermutlich auch sperren. Aber nicht weil ich sie an sich für gefährlich halte, sondern wegen einer vielfachen Beispiel- und Nebenwirkung, die von dort ausgeht.

"Sport" ist insb nach den Ereignissen in Tirol, wo sich vermutlich hunderte nicht durch Herumfliegende Viren auf den Pisten, sehr wohl aber beim Apres-Ski, wo in schlecht gelüfteten Räumen hunderte die Atemluft mit anderen geteilt haben, infiziert haben, und so das Virus nach ganz Europa exportiert haben, ein Reizwort. Sport ist ganz oft halt mit sozialem Ausklang indoor verbunden. Oder Garderoben indoor. Das reicht schon für echte Gefahr. usw usw. Und dann anfangen zu erklären welche Sport-Ereignisse genau ja und welche nein ist immer schwierig...

Spielplätze tendieren dazu, dass zb gerade Jugendliche die schulfrei haben dort Gruppenspiele machen - und auch wenn die nicht gefährlich sind, ist die Beispielwirkung von Menschengruppen die evt sogar Körperkontakt haben, dzt einfach riskant.

Ich denke es ist für einen selbst wichtig dzt zu unterscheiden, was ist wirklich gefährlich, und was wird verboten, weil es bei manchen Menschen vielleicht falsche Schlussfolgerungen hervorruft.
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Herfried
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Sonntag 22. März 2020, 06:59

bettiooe hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:22
Derzeit hege ich schon die Hoffnung, dass der Virus irgendwann wieder ganz verschwindet. Die spanische Grippe ist ja 1920 dann auch wieder verschwunden (nachdem sie seit 1918 in 3 Wellen ca. 20 bis 50 Millionen Menschen das Leben kostete).
50 - 100 Millionen ...
Une nein, die spanische Grippe ust nicht verschwunden, sondern wurde zur verbreitetsten saisonalen Grippe. Nur dass sie große Mehrheit immun ist. Daher bewirken die Nachfahren des Erregers heute wenig, besonders tödliche saisonale Wellen sind dann eher andere, seltener auftretende Stämme. Bis etwa 1925 waren die jährlichen Wellen aber sehr schwer
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Matthias
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Sonntag 22. März 2020, 09:32

bettiooe hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:22
Was ich diese Woche herumtelefoniert habe wegen unserem Bauernmarkt, das zeigt einerseits wie schwierig die Situation auch für die Behörden ist und irgendwie sich plötzlich jede Behörde zuständig fühlt und andererseits auch, dass selbst die Behörden teilweise die Gesetzestexte nicht genau kennen.

(...)

Leider gibt es aber noch immer genügend, die es nicht kapieren wollen. Erst diese Woche hatte ich einen Kunden bei mir in der Bäckerei der mir nach dem kassieren fröhlich grinsend erzählt, dass er 7 Tage zuvor bei einem Wirt essen war, der dann 2 Tage später positiv getestet wurde.
Himmel Herrschaftsseiten, warum komme ich dann nicht auf die Idee, dass ich zuhause bleib? So wichtig sind frische Semmerl dann auch wieder nicht, dass ich deswegen vielleicht noch mehr anstecken muss, weil ich halt noch keine Symptome zeige.

Wenn‘s so weiter geht, dann kommt neben der Wirtschaftskrise auch noch ne Lebensmittelknappheit dazu. 13.400 Erntehelfer fehlen. Wir wissen derzeit nicht ob unsere Schweine beim nächsten Verkauf (wir verkaufen ca. alle 2-3 Wochen) überhaupt noch von einem Schlachthof gekauft und geschlachtet werden, da in den Schlachthöfen vielfach das Personal (Tschechen, Ungarn, etc) fehlt. Uns brach diese Woche ein Teil beim Güllefass, es war fast unmöglich eine Firma zu finden, die das derzeit überhaupt noch reparieren darf und dann auch hochkompliziert mit Teil hinlegen am äußersten Rand des Parkplatzes, dann wegfahren, dann holen die es rein, reparieren es, rufen an, legen es wieder an die Stelle raus und man holt es sich. Der wichtigste unserer Traktoren ist kurz vorm endgültigen „Tod“ nun, eigentlich sollte ein neuer her - du kannst im Moment keinen kaufen. Also das stellt einem auch in der Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen.

Ich befürchte wir können wirtschaftlich gesehen, wieder dort anfangen wo einst unsere Großeltern nach dem Krieg anfingen.

Derzeit hege ich schon die Hoffnung, dass der Virus irgendwann wieder ganz verschwindet. Die spanische Grippe ist ja 1920 dann auch wieder verschwunden (nachdem sie seit 1918 in 3 Wellen ca. 20 bis 50 Millionen Menschen das Leben kostete).
DANKE Betti!
...super Beitrag.

Irgendwie könnte es in diese Richtung gehen, WENN man sich nun nicht strickt daran hält, was die Regierung ausgibt und verordnet.

Das mit den Erntehelfern und den BILLIGEN Arbeitskräften aus dem Ausland - fällt uns nun auf den Kopf.
Das mit den billigen Waren aus China und der Welt - fällt uns jetzt auf den Kopf.
Das mit der Gier und Globalisierung (Stichwort 90% Antibiotiker aus Asien) - fällt uns jetzt auf den Kopf.

...ich könnte das jetzt bis zum Erbrechen weiterführen, aber viele von uns - zumindest die "normal Denkenden" in der Wirtschaft - haben so wasw schon geahnt bzw. GEHOFFT, dass es nie zu so einer Krise kommt.

Es bleibt zu hoffen, das wir alle daraus lernen.
Nicht den Kühlschrank um 70 Euro kauft oder den Hofer einrennt, wenns a Bohrmaschine um 30 Euro "Made in China" gibt bzw. der billige Fernseher - während bei uns heimische Hersteller (die das eigentlich ERFUNDEN haben!) - um unter 100,- zu erstehen ist.

Wenn man hier kauft bzw. Produkte aus Österreich, muss man mehr zahlen dafür.
Ein Sozialsystem, das FUNKTIONIERT (inkl. Pensionen) hat halt seinen Preis - das merken wir gerade jetzt.

Dass es einer Krise bedarf, war vielen klar. 13.400 Erntehelfer fehlen, in der GRUNDVERSORGUNG (wie Schlachthöfen?!) fehlt das Personal, weils aus dem Ausland kommt... ÜBERRASCHUNG??! - NEIN!

Schnitzel beim Penny, Lidl oder sonst wo um einen Spottpreis, statt direkt beim Fleischer kaufen. GEIZ ist geil!
Dem lokalen Fleischer mit Verordnungen und Vorschriften das Leben der Hofschlachtung und Direktvermarktung schwer machch... logisch!

Einzig "Positives" an der Sache:
...so viele, die PLÖTZLICH (!) aus der Not es schaffen, einen Online-Shop zu basteln...
...so viele, die PLÖTZLICH (!) einen Lieferservice aufbauen, selbst der lokale Baustoffhändler oder Gärtnerei...
...so viele, die PLÖTZLICH darüber nachdenken, DOCH lokal zu kaufen, auch wenns teurer ist.

Es braucht immer eine Krise, damit man "AKTIV" wird, etwas TUT und sich Gedanken macht.
"There is nothing more efficient than the very last 5 minutes" sagt ein Sprichwort.

Länger darüber nachgedacht muss man ja eigentlich den Kopf schütteln.
...wobei wir und auch ich erst mal vor der eigenen Haustür kehren müssen.

Und das TUE ich auch.
Ich werde mein (Konsum-)Verhalten ändern.

Ihr auch?
lg,
Matthias

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Sonntag 22. März 2020, 10:24

hab mein konsumverhalten schon in ganz vielen bereichen ganz lang geändert ;-)

andererseits muss man das mit den ausländischen erntehelfern auch behirnen - da ist nicht nur österreich allein schuld, wenn du in der slovakei oder ungarn nur um 2,99 BRUTTO!!! die stunde in der landwirtschaft arbeiten kannst, bei uns aber trotz allem immer noch einen guten lohn kriegst, dann kommen die eben aufgrund der freien arbeitsplatzwahl in der EU zu uns für ein halbes jahr ackern und schuften um dann das 2. halbe jahr für ihre landestypischen verhältnisse gut mit ihren familien leben zu können. dafür nehmen sie aber auf sich, 6 monate oder länger ihre familien und/oder kinder nicht sehen zu können.

da sind meiner meinung nach ALLE EU länder gefordert, dass es dazu nicht kommen kann... wird vermutlich nur ein wunschgedanke bleiben - aber da seh ich echt die schuld nicht bei den österreichern allein.

abgesehn davon bin ich mir sicher, auch das wird sich richten und bevor wir hier noch länger in was alles schief geht und gegen die wand fährt zu diskutieren - das wissen wir doch ohnehin längst - find ich solche dinge viel besser:


https://www.horx.com/48-die-welt-nach-c ... 5qq19H9f5g
liebe grüsse
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Sonntag 22. März 2020, 10:48

Auch auf die Gefahr, dass das niemand hören möchte:
Schnitzel beim Penny, Lidl oder sonst wo um einen Spottpreis, statt direkt beim Fleischer kaufen. GEIZ ist geil!
Dem lokalen Fleischer mit Verordnungen und Vorschriften das Leben der Hofschlachtung und Direktvermarktung schwer machch... logisch!
am besten auch nicht direkt beim Fleischer kaufen, sondern gar nicht. Nicht zuletzt sind viele Infektionskrankheiten (neben COVID-19 auch HIV, Ebola, Milzbrand und viele mehr) entweder durch Nutztierhaltung oder durch Verzehr von Wildtieren (Stichwort Fledermaussuppe) erst auf den Menschen übertragen worden. Vielleicht wird man sich dessen ja bewusst, wenn die aktuelle Krise hoffentlich bald überwunden ist ...

Grüße
Gerald
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Sonntag 22. März 2020, 12:00

ich muss dich leider enttäuschen und auch auf die gefahr hin, dass ich dich jetzt vielleicht sogar schockiere - hab mir grad gestern direkt vom bauern 6 kg milchkalbfleisch geholt - und eingefroren als vorrat... ;-)
ich hör ganz sicher nicht auf fleisch zu essen - nur hab ich ja vorher schon gesagt (und zig male davor) dass ich meinen konsum schon ewig umgestellt hab. ich kann das für mich vertreten und so wirds auch bleiben.
ich werd weiter fleisch essen auch wild (aus dem wald hier rundum!) und fleisch aus einer tiergerechten haltung und kleinschlachtung, bzw. grad bei geflügel bio oder kleinbetrieb mit freilandhaltung (puten).

ich hab keine angst, dass ich mir deswegen corona hole - um zurück zum thema zu gehen.
die exotische fledermaussuppe von der du da redest - die ist weiiiiiiit weg und über die brauchen wir in österreich nicht mal ansatzweise diskutieren :-)
die ist nicht relevant für uns da.
liebe grüsse
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Sonntag 22. März 2020, 12:03

Ich hoffe, du nimmst mir die Bemerkung nicht übel, aber - das ist einfach wie ein aufgelegter Elfmeter
ich kann das für mich vertreten und so wirds auch bleiben.
das haben auch die Leute sinngemäß gesagt, die noch vor kurzem allen Appellen zum Trotz Partys gefeiert haben ...

Grüße
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Sonntag 22. März 2020, 12:06

mamamia..... ewiger schwarzmaler du ;-) viel spass dabei! mir wär das zu mühsam ständig den weltuntergang heraufzubeschwören - dabei vergisst und übersieht man nämlich leicht das gute im leben und die positiven vorteile...
mein glas ist halbvoll - und deins? ;-)
ich lass mir mein leben sicher nicht schlechtreden und hab nicht mal ein schlechtes gewissen dabei, weil ich weiss was ich alles tu und ich muss mich sicher dafür nicht rechtfertigen.
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Sonntag 22. März 2020, 12:19

Naja, das hat wenig mit Schwarzmalen zu tun. Dass Großmärkte, etwa in China, desöfteren bereits in der Vergangenheit Orte waren, an denen Viren von Tieren auf den Mensch übergesprungen sind, das ist traurige Realität. Es muss in Zukunft Druck von der internationalen Staatengemeinschaft ausgeübt werden, damit dort endlich schärfere Hygienemaßnahmen ergriffen werden.

Jetzt Coronaparties zu feiern, ist ein selten dummes Verhalten:
https://www.polizei.gv.at/stmk/presse/a ... 453D&pro=0
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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Sonntag 22. März 2020, 13:13

Chachapoya hat geschrieben:Auch auf die Gefahr, dass das niemand hören möchte:
Schnitzel beim Penny, Lidl oder sonst wo um einen Spottpreis, statt direkt beim Fleischer kaufen. GEIZ ist geil!
Dem lokalen Fleischer mit Verordnungen und Vorschriften das Leben der Hofschlachtung und Direktvermarktung schwer machch... logisch!
am besten auch nicht direkt beim Fleischer kaufen, sondern gar nicht. Nicht zuletzt sind viele Infektionskrankheiten (neben COVID-19 auch HIV, Ebola, Milzbrand und viele mehr) entweder durch Nutztierhaltung oder durch Verzehr von Wildtieren (Stichwort Fledermaussuppe) erst auf den Menschen übertragen worden. Vielleicht wird man sich dessen ja bewusst, wenn die aktuelle Krise hoffentlich bald überwunden ist ...

Grüße
Gerald
Also eins muss ich schon sagen - als Schweinefleischproduzentin - alle über einen Kamm zu scheren ist wohl übertrieben.

Dass die hygienischen Bedingungen in China auf diesen Märkten unter jeglicher *** sind, darüber brauchen wir glaub ich nicht streiten. Dass gerade auf solchen Märkten dann immer wieder der Sprung eines Virus auf den Menschen passiert, ist mittlerweile auch bekannt. Deswegen aber bei uns nun die Fleischproduktion zu verteufeln finde ich nicht richtig. Die hygienischen Standards bei uns sind in keinster Weise mit denen in China vergleichbar.

Die Chinesen haben, zB auch vielfach noch „Hinterhof“-Haltung bei Hausschweinen und dadurch ein großes Problem mit der afrikanischen Schweinepest. Die Chinesen kauften im letzten Jahr Tonnen an Schweinefleisch aus Österreich und Europa, weil sie durch die afrikanische Schweinepest nicht mehr in der Lage waren den Eigenbedarf zu decken. Die afrikanische Schweinepest gibt es auch in Europa, aber es werden von allen Mitgliedsstaaten strenge Hygienemassnahmen umgesetzt und Zäune aufgezogen um die Ausbreitung zu verhindern und es ist derzeit hier wirklich sehr lokal begrenzt. In China gibt’s noch nicht mal Bestrebungen die Hinterhof-Haltung zu verbieten. Also solange das Land der Mitte nicht endlich lernt Hygienischere Bedingungen auf Märkten, etc wo sie mit lebenden (!!!) Tieren handeln, zu schaffen, solange wird das mit dem Virus-Sprung auf Menschen immer wieder passieren - egal ob wir hier nun auf Fleisch verzichten oder nicht.
Ebenso ist alleine der Fleischkonsum nicht das Übel der Klimakrise. Man stelle sich nur mal vor wie unsere Almen ausschauen würden ohne Viehhaltung - eine Wildnis in der beschauliches Wandern eindeutig nicht möglich wäre. Es wird nämlich gern vergessen, dass wir Landwirte auch Landschaftspflege betreiben - vor allem hier in Österreich mit unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft und der landschaftlichen Alpenstruktur.

Wir werden das Corona-Virus überleben, die Welt wird danach nicht mehr die gleiche sein. Soviel sollte jedem klar sein. Meine Hoffnungen - vielleicht hören dann endlich diese Diskussionen wegen der political correctness auf, wo man sogar die „Geschichte“ am liebsten umschreiben würde. Vielleicht führt es auch dazu, dass wir wieder lernen, dass unseren Kindern Farbstifte und ein Zettel und die Anwesenheit von Mama und/oder Papa genügen und wir nicht ständig ihnen jedes Wochenende ein Programm bieten müssen und von einem Ausflugspunkt zum nächsten hetzen müssen. Vielleicht hilft es auch, wieder zu erkennen, dass Lebensmittel wertvoll sind und wir nicht von einem Geschäft zum nächsten hetzen müssen, nur weil dort das Rindfleisch in Aktion ist und im anderen die Butter. Vielleicht lernen wir endlich, dass das Leben auch ohne viele Aktivitäten weiter geht. Vielleicht lernen wir auch einfach wieder „zu genießen“ - 1 Tasse Kaffee in Ruhe zu genießen anstelle von Coffee to go in der U-Bahn neben dem E-Mails checken zu trinken und nicht mal mehr wirklich auf den Geschmack des Kaffees zu achten.

Und wenn wir wieder bei dem anfangen müssen, wie unsere Großeltern nach dem Krieg - so sehe ich das trotzdem als Chance. Als Chance, dass sich nun nachhaltigere Technologien, nachhaltigeres Konsumverhalten, reparieren statt neukaufen usw. Durchsetzen. Wir haben mit diesem Virus nun die Chance bekommen uns wieder auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren, die wir vielfach aus den Augen verloren haben und wir haben die Chance bekommen, die „Wirtschaft neu zu starten“ und aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Die große Frage ist doch - lernen wir wirklich aus dieser Sache?
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Sonntag 22. März 2020, 13:18

ThomasPf hat geschrieben: Jetzt Coronaparties zu feiern, ist ein selten dummes Verhalten:
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Das zeigt wie viele den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben.
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Sonntag 22. März 2020, 13:33

ThomasPf hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 12:19
Naja, das hat wenig mit Schwarzmalen zu tun. Dass Großmärkte, etwa in China, desöfteren bereits in der Vergangenheit Orte waren, an denen Viren von Tieren auf den Mensch übergesprungen sind, das ist traurige Realität. Es muss in Zukunft Druck von der internationalen Staatengemeinschaft ausgeübt werden, damit dort endlich schärfere Hygienemaßnahmen ergriffen werden.

Jetzt Coronaparties zu feiern, ist ein selten dummes Verhalten:
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thomas - trotz aller globalisierung - und die jetzt mal hin oder her - wir sind in österreich mit einem gott sei dank sehr strengen lebensmittelgesetz und noch viel strengeren kontrollen was die einhaltung betrifft.
ja - china und auch gaaaaaanz viel andere staaten haben das problem - aber die wahrscheinlichkeit dass sich in österreich einer an einer fledermaussuppe ansteckt geht wohl gegen 0....

und ich glaub auch kaum, dass irgendwem dem größten erdbeer-, olivenöl-, tomaten-, schweinefleisch-, undwasweissichnoch-produzenten der welt sagen wird, wie er seine hygienemaßnahmen zu gestalten hat, weil wir ja alle für die fertigprodukte und sonstiges von dort einkaufen...

;-)

da beisst sich die katze in den schwanz - ergo dessen - keine fertigprodukte kaufen - regional - saisonal und wenn möglich aus kleinen betrieben, und die welt ist fast schon wieder in ordnung (jaja - ich weiss schon - fallt bitte JETZT über mich her ;) )
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Sonntag 22. März 2020, 13:41

bettiooe hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 13:13
Wir werden das Corona-Virus überleben, die Welt wird danach nicht mehr die gleiche sein. Soviel sollte jedem klar sein. Meine Hoffnungen - vielleicht hören dann endlich diese Diskussionen wegen der political correctness auf, wo man sogar die „Geschichte“ am liebsten umschreiben würde. Vielleicht führt es auch dazu, dass wir wieder lernen, dass unseren Kindern Farbstifte und ein Zettel und die Anwesenheit von Mama und/oder Papa genügen und wir nicht ständig ihnen jedes Wochenende ein Programm bieten müssen und von einem Ausflugspunkt zum nächsten hetzen müssen. Vielleicht hilft es auch, wieder zu erkennen, dass Lebensmittel wertvoll sind und wir nicht von einem Geschäft zum nächsten hetzen müssen, nur weil dort das Rindfleisch in Aktion ist und im anderen die Butter. Vielleicht lernen wir endlich, dass das Leben auch ohne viele Aktivitäten weiter geht. Vielleicht lernen wir auch einfach wieder „zu genießen“ - 1 Tasse Kaffee in Ruhe zu genießen anstelle von Coffee to go in der U-Bahn neben dem E-Mails checken zu trinken und nicht mal mehr wirklich auf den Geschmack des Kaffees zu achten.

Und wenn wir wieder bei dem anfangen müssen, wie unsere Großeltern nach dem Krieg - so sehe ich das trotzdem als Chance. Als Chance, dass sich nun nachhaltigere Technologien, nachhaltigeres Konsumverhalten, reparieren statt neukaufen usw. Durchsetzen. Wir haben mit diesem Virus nun die Chance bekommen uns wieder auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren, die wir vielfach aus den Augen verloren haben und wir haben die Chance bekommen, die „Wirtschaft neu zu starten“ und aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Die große Frage ist doch - lernen wir wirklich aus dieser Sache?
OHJAAAA!!!!!! genau das ist es - und da bin ich so was von bei dir!
allein die geschichte mit "kinder denen buntstifte reichen und die anwesenheit von mama und papa, die MIT SICH SELBER was anfangen können und einfach SPIELEN"

allein die entschleunigung im leben is grad eine wohltat in all dem drama! das tut doch so vielen menschen echt mal gut! von selber wär kein mensch drauf gekommen dass "back to the roots" so viel heilen und richten kann!
ich hoff ernsthaft auf viele positive veränderungen nach diesem wahnsinn.

die vielen toten und auswüchse die das jetzt hat sind schlimm genug, aber wie ich schon gesagt hab - mein glas ist immer halbvoll - seh ich so viele chancen für uns alle an positivem in dem ganzen.
“Ich habe immer versucht, jede Katastrophe in eine Chance zu verwandeln.”
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liebe grüsse
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Sonntag 22. März 2020, 13:43

Feli hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 13:33
...

und ich glaub auch kaum, dass irgendwem dem größten erdbeer-, olivenöl-, tomaten-, schweinefleisch-, undwasweissichnoch-produzenten der welt sagen wird, wie er seine hygienemaßnahmen zu gestalten hat, weil wir ja alle für die fertigprodukte und sonstiges von dort einkaufen...

Warum nicht? So arm ist China nicht, dass sie sich nicht höhere Hygienestandards leisten können. Da sollte es keine Ausreden geben. Die ersten, die es im Fall des Falles trifft, ist die eigene Bevölkerung dort. Das sollten sie schon langsam einsehen, und vertuschen, wie es ja China anfangs versucht hat, lässt sich das auch nicht. Schon klar, dass es nie 100% Sicherheiten geben wird, man kann aber das Risiko eindämmen.
Liebe Grüße,
Thomas.


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Sonntag 22. März 2020, 13:52

tja - nur das hat offensichtlich nix mit reich oder arm zu tun, ob ein land es für notwendig hält hygiene auf einen höheren level zu führen - für die chinesen reicht das offenbar was sie haben - das ist ihr standard.
ganz ehrlich - aber alles nicht mein problem im moment - wie gesagt - ich halts für utopisch, dass die das ändern aufgrund der meinung von anderen staaten und solang müssen wir es vermutlich mögen wenn krankheiten zu uns kommen.

deswegen sag ich ja - back to the roots - österreich kann österreich mit lebensmitteln im normalfall gut versorgen - das glück haben wir aufgrund unserer geographie - da gibts länder die sind fast zu 100% importabhängig - wir gehören gott sei dank in vielen bereichen zu exportländern. je mehr wir uns auf die cornflakes vom kleinproduzenten besinnen und nicht unbedingt die mit dem "special K" auf der packung haben müssen, oder nimm her was auch immer du willst, unterstützung des eigenen landes wird uns im endeffekt viel mehr bringen als "die welt" verändern zu wollen...

fangen wir mal damit an! jetzt ist DIE CHANCE dazu! :)
und noch mal - das glas ist halb voll....
liebe grüsse
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Sonntag 22. März 2020, 15:48

Hallo betti,
Also eins muss ich schon sagen - als Schweinefleischproduzentin - alle über einen Kamm zu scheren ist wohl übertrieben.

Dass die hygienischen Bedingungen in China auf diesen Märkten unter jeglicher *** sind, darüber brauchen wir glaub ich nicht streiten. Dass gerade auf solchen Märkten dann immer wieder der Sprung eines Virus auf den Menschen passiert, ist mittlerweile auch bekannt. Deswegen aber bei uns nun die Fleischproduktion zu verteufeln finde ich nicht richtig. Die hygienischen Standards bei uns sind in keinster Weise mit denen in China vergleichbar.
wenn wir von den Wildtiermärkten (oder "bushmeat" in Afrika - Ergebnis HIV, Ebola) absehen: auch hierzulande ist der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung ja nicht gerade unproblematisch, auch wenn du - nehme ich einmal an - deinen Betrieb hier vorbildhaft führst. Ist ja genauso mit Infektionskrankheiten verbunden, zwar nicht mit Viren, aber dafür mit bakteriellen Infektionen, die dann nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.

Sorry, der Zusammenhang ist einfach zu eindeutig: je weniger tierische Lebensmittel, umso besser für Klima, Umwelt und last not least die Gesundheit von uns allen ...

Grüße
Gerald
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hochalm
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Sonntag 22. März 2020, 22:06

USA bereits mit Abstand die meisten Neu-Infektionen pro Tag (wenn die Zahlen stimmen) - heute 8.000
https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
gibt schon Schätzungen von 4Mio in den nächsten Wochen
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
keystone
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Montag 23. März 2020, 08:52

Halllo zusammen,
Wie sich wohl Sars Cov 2 auf das Wetter auswirkt, vor allem auch in Hinblick auf den fehlenden Flugverkehr... bin schon auf die Studien gespannt. Bis jetzt liest man ja noch nichts von irgendwelchen Auswirkungen. Meine "Wetterbeobachtungen" aber gehen halt in die Richtung, dass es so schönes Wetter, ohne Kondenzstreifen und daraus resultierenden Schleierwolken, schon lange nicht mehr gab. Auswirkungen sollten nicht nur in meinem Auge sondern auch an den zahlreichen Stationen bemerkbar sein.
Was sagts denn ihr dazu oder wie ist eure Meinung dazu?!

https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 08628.html
jetzt gibts hier noch ganz andere Möglichkeiten...

naja, ich wünsche euch allen beste Gesundheit und schöne Quarantäne.

mfg
Mfg
keystone
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Montag 23. März 2020, 09:20

hochalm hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 22:06
USA bereits mit Abstand die meisten Neu-Infektionen pro Tag (wenn die Zahlen stimmen) - heute 8.000
Naja, man muss halt schon die USA mit ganz Europa vergleichen, dann sinds in Europa doch noch einige mehr. Mal sehen wie lange noch...
Mfg
nadjap
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Montag 23. März 2020, 11:05

bettiooe hat geschrieben:
Samstag 21. März 2020, 18:22
Dass es in Afrika so wenig Fälle gibt, schiebe ich nicht auf das „weil die so viel draußen sind“, sondern schlicht weg auf zu wenige Tests und ein schlechtes Gesundheitssystem, wo die Krankheit vielleicht nicht erkannt wird bzw. Vielleicht werden ganze Stämme vernichtet und wir werden es erst im Nachhinein erfahren. Die Gesundheitsversorgung ist in Afrika einfach sehr schlecht und ebenso die hygienischen Bedingungen.

Wenn die Gefahr „draußen“ wirklich so gering wäre, warum werden dann in manchen Regionen Bauernmärkte im Freien verboten?

Was ich diese Woche herumtelefoniert habe wegen unserem Bauernmarkt, das zeigt einerseits wie schwierig die Situation auch für die Behörden ist und irgendwie sich plötzlich jede Behörde zuständig fühlt und andererseits auch, dass selbst die Behörden teilweise die Gesetzestexte nicht genau kennen.

Um ehrlich zu sein, ich rechne nicht mit einer Entspannung der Situation und der Maßnahmen vor dem Sommer/Herbst. Wie ich auf das komme?

Aus Insider-Kreisen des Bundesheeres weiß ich dass sich die drauf rüsten eventuelle Krankentransporte per Hubschrauber machen zu müssen, weil die Notarzthunschrauber-Crews womöglich ausfallen aufgrund von Infektionen, so wie es kurzfristig jetzt mit dem Anästhesie-Arzt in Salzburg passierte. Die bauen die Hubschrauber mittlerweile um für diese Fälle.

Die katholische Kirche sagt Firmungen und Erstkommunionen ab - beides sind Sachen die im Mai/Juni stattfinden.

3000 Milizsoldaten rücken im Mai ein. Wenn da alles schon „gegessen“ wäre, warum brauch ich die dann noch?

Anschober selbst sprach am, ich glaub es war Donnerstag oder Mittwoch im Spätabend-Interview bei Armin Wolf erstmals von „Monaten“

Und nicht zuletzt: China hat zwar offiziell keine „internen Neuinfektionen“ sondern nur „importierte“, aber hält sämtliche Maßnahmen aufrecht. Wieso sollten sie das tun, wenn sie nicht Angst vor einem erneuten aufflackern hätten.

Man hört immer nur von den Toten in Italien, die durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems dementsprechend alle alt und mit Vorerkrankungen waren. Man hört nirgends wie viele junge Menschen an Beatmungsgeräten hängen? Klar sterben die alten, wenn zu wenig Beatmungsgeräte vorhanden sind, da die wenigen vorhandenen dann denjenigen zu gute kommen die die meisten Überlebenschancen haben.

Leider gibt es aber noch immer genügend, die es nicht kapieren wollen. Erst diese Woche hatte ich einen Kunden bei mir in der Bäckerei der mir nach dem kassieren fröhlich grinsend erzählt, dass er 7 Tage zuvor bei einem Wirt essen war, der dann 2 Tage später positiv getestet wurde. Himmel Herrschaftsseiten, warum komme ich dann nicht auf die Idee, dass ich zuhause bleib? So wichtig sind frische Semmerl dann auch wieder nicht, dass ich deswegen vielleicht noch mehr anstecken muss, weil ich halt noch keine Symptome zeige.

Ich rechne damit, dass die Klimaziele danach ausgesetzt werden, weil man die Wirtschaft wieder zum laufen bringen muss und die vielen Hunderttausenden Arbeitslosen wieder vermitteln will. Dass einige Firmen das womöglich nun schamlos ausnutzen um sich jeglicher Arbeitskräfte jenseits von 55+ zu befreien ist wohl ein Nebeneffekt der unberücksichtigt wird.

Wenn‘s so weiter geht, dann kommt neben der Wirtschaftskrise auch noch ne Lebensmittelknappheit dazu. 13.400 Erntehelfer fehlen. Wir wissen derzeit nicht ob unsere Schweine beim nächsten Verkauf (wir verkaufen ca. alle 2-3 Wochen) überhaupt noch von einem Schlachthof gekauft und geschlachtet werden, da in den Schlachthöfen vielfach das Personal (Tschechen, Ungarn, etc) fehlt. Uns brach diese Woche ein Teil beim Güllefass, es war fast unmöglich eine Firma zu finden, die das derzeit überhaupt noch reparieren darf und dann auch hochkompliziert mit Teil hinlegen am äußersten Rand des Parkplatzes, dann wegfahren, dann holen die es rein, reparieren es, rufen an, legen es wieder an die Stelle raus und man holt es sich. Der wichtigste unserer Traktoren ist kurz vorm endgültigen „Tod“ nun, eigentlich sollte ein neuer her - du kannst im Moment keinen kaufen. Also das stellt einem auch in der Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen.

Ich befürchte wir können wirtschaftlich gesehen, wieder dort anfangen wo einst unsere Großeltern nach dem Krieg anfingen.

Derzeit hege ich schon die Hoffnung, dass der Virus irgendwann wieder ganz verschwindet. Die spanische Grippe ist ja 1920 dann auch wieder verschwunden (nachdem sie seit 1918 in 3 Wellen ca. 20 bis 50 Millionen Menschen das Leben kostete).

Ich kann deinem Beitrag nur von Anfang bis Ende zustimmen - super Beitrag! *top*
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hochalm
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Montag 30. März 2020, 22:33

keystone hat geschrieben:
Montag 23. März 2020, 09:20
hochalm hat geschrieben:
Sonntag 22. März 2020, 22:06
USA bereits mit Abstand die meisten Neu-Infektionen pro Tag (wenn die Zahlen stimmen) - heute 8.000
Naja, man muss halt schon die USA mit ganz Europa vergleichen, dann sinds in Europa doch noch einige mehr. Mal sehen wie lange noch...
hat nicht lang gedauert: America first https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
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