Trockenheit / Dürre

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
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hochalm
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Dienstag 16. März 2021, 07:18

Da hier immer wieder mal über mögliche tropische Zustände in Mittel-Europa durch erheblich größere Niederschlagsmengen aufgrund der Klima-Erhitzung diskutiert wurde: Das Gegenteil kündigt sich an, wobei 4 Effekte zusammenkommen:

- höhere Temperaturen und damit mehr Verdunstung
- tw generell niedrigere Niederschlagsmengen (in den letzten Jahren zb auffällig in DE)
- durch immer mehr Versiegelung erreicht ein Teil das Wassers den Boden nicht mehr
- durch immer stärkere Trockenheit kann der verbleibende offene Boden das Wasser immer schlechter aufnehmen

https://science.orf.at/stories/3205335

Dürren in Europa
Seit 2.000 Jahren noch nie so trocken

Die Sommer der vergangenen Jahre in Europa sind trockener gewesen als in über 2.000 Jahren zuvor: Das zeigt eine neue Studie, die mittels Baumringen die klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa seit der Römerzeit nachzeichnet. Die außergewöhnlichen Dürren sind auf die Klimaerwärmung zurückzuführen. [...]


Dürremonitor DE: oberflächlich ist aktuell genug Feuchtigkeit vorhanden, je tiefer man hinunterschaut, desto trockener wird es. In 1.8m Tiefe zb herrscht fast flächendeckend bereits eine schwere bis außergewöhnliche Dürre

https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Bild


Dürre auch in den USA

https://twitter.com/EricHolthaus/status ... 64192?s=09

Bild
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hochalm
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Montag 29. März 2021, 10:17

https://www.bloomberg.com/news/features ... nd=premium

Drought Is the U.S. West’s Next Big Climate Disaster [...]
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Sebastian
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Montag 29. März 2021, 18:08

hochalm hat geschrieben:
Dienstag 16. März 2021, 07:18
Da hier immer wieder mal über mögliche tropische Zustände in Mittel-Europa durch erheblich größere Niederschlagsmengen aufgrund der Klima-Erhitzung diskutiert wurde: Das Gegenteil kündigt sich an, wobei 4 Effekte zusammenkommen:

- höhere Temperaturen und damit mehr Verdunstung
- tw generell niedrigere Niederschlagsmengen (in den letzten Jahren zb auffällig in DE)
- durch immer mehr Versiegelung erreicht ein Teil das Wassers den Boden nicht mehr
- durch immer stärkere Trockenheit kann der verbleibende offene Boden das Wasser immer schlechter aufnehmen
- durch die bereits erwähnten höheren temperaturen kommt es zu längeren vegetationsperioden und dadurch zu einer zusätzlichen verschärfung der trockenheit. praktischerweise nimmt sich österreich dieses problems besonders gewissenhaft an, indem - auch das hast du bereits adressiert - massiv versiegelt wird.
* Seefeld, Tirol.

* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
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hochalm
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Mittwoch 21. April 2021, 07:52

Update der Situation im Südwesten der USA

https://www.zerohedge.com/personal-fina ... lures-2021

Farmers Warn That The Megadrought In The Western US Threatens To Cause Devastating Crop Failures In 2021[...]
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hochalm
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Samstag 12. Juni 2021, 22:41

Kalifornien mit neuen Wortschöpfungen "Drought-pocalypse"

https://twitter.com/edgarrmcgregor/stat ... 4759256068
BREAKING: Drought conditions have massively expanded across California over the last 2 weeks.
A staggering 85% of the state is now under extreme drought conditions, up from just 29.5% of the state 3 months ago [...]

https://www.zerohedge.com/commodities/l ... apocalypse
Much of the Western half of the US is in a severe drought, and parts of the Southwest are "exceptionally dry," the worst category, according to US Drought Monitor [...]
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Samstag 12. Juni 2021, 22:42

und, wenig bekannt: Auch Brasilien...

https://phys.org/news/2021-06-historic- ... onomy.html

The worst drought in nearly a century to hit two key regions in Brazil is wreaking havoc on hydroelectric dams and crops—and threatening the nascent pandemic recovery of Latin America's biggest economy [..]
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hochalm
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Montag 21. Juni 2021, 00:01

Dürre in Brasilien wird jetzt auch von unseren Medien entdeckt

https://orf.at/stories/3218072/
Wasser und Strom knapp
Brasilien kämpft mit Jahrhundertdürre [...]
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Dienstag 29. Juni 2021, 17:19

Dürre in Italien

https://orf.at/stories/3219219/

Ernteschäden wegen Dürre in Italien befürchtet

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Italiens Landwirtschaftsverband Coldiretti warnt wegen der Trockenheit vor Ernteschäden. Landesweit hätten Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius und zu geringe Niederschläge die Erde ausgetrocknet, Obst und Gemüse verbrannt und für Stress bei den Stalltieren gesorgt, teilte der Verband heute in Rom mit.

Mais, Soja, Getreide und Tomaten seien betroffen. Die Temperaturen begünstigen den Fachleuten zufolge auch die Verbreitung von Schädlingen auf den Feldern.

Laut Coldiretti ist Dürre eines der bedeutsamsten Klimaphänomene für Italien. Der Verband rechnet dadurch mit einem jährlichen Schaden von etwa einer Milliarde Euro. Die Landwirtschaftsvertreter kritisieren außerdem Italiens Infrastruktur, um Regenwasser zu speichern. Jedes Jahr fielen zwar etwa 300 Milliarden Kubikmeter Regen, aber nur elf Prozent davon würden zurückgehalten.
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hochalm
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Donnerstag 8. Juli 2021, 06:39

Hitze und Dürre in Österreich

https://orf.at/stories/3219041/

Hitze und Dürre
Boden als Problemzone

Steigende Temperaturen und Extremwetterereignisse wie Dürreperioden machen Mensch und Natur zu schaffen – und haben nicht zuletzt Folgen für den Boden. Dahinter steht gleich eine Reihe von Ursachen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie durch den Klimawandel begünstigt werden. [...]

Bodenversiegelung als Hitzefaktor

Erst Anfang Juli bezeichnete der Direktor der ZAMG, Michael Staudinger, in der ORF-„Pressestunde“ die Bodenversiegelung als eine „Entwicklung, die absolut sinnlos ist“. Seit 1945 habe Österreich eine Fläche versiegelt, die dem Gebiet von Oberösterreich entspreche. [...]
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Chachapoya
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Donnerstag 8. Juli 2021, 13:54

Seit 1945 habe Österreich eine Fläche versiegelt, die dem Gebiet von Oberösterreich entspreche.
Die Meldung habe ich auch gelesen, die Zahl kommt mir aber schon recht merkwürdig vor (das wären über 14% der Gesamtfläche Österreichs). Vielleicht hat da jemand eine Zehnerpotenz oder so durcheinander gebracht?

Nichtsdestotrotz ist die Bodenversiegelung dramatisch. In Wien sind fast alle (nicht bewässerten) Grünflächen komplett verdorrt, während hier im (ländlichen) südlichen Weinviertel bei noch weniger Niederschlag die meisten Wiesen noch halbwegs grün sind.

Grüße
Gerald
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hochalm
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Dienstag 13. Juli 2021, 21:07

https://steiermark.orf.at/stories/3112483/

Hitze wird für Mais und Grünland zum Problem

Hitze und Trockenheit führen zu zunehmenden Problemen in der Landwirtschaft. Stark betroffen sind derzeit Mais und Grünland – bei letzterem gibt es bereits erste Totalausfälle. [...]
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hochalm
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Donnerstag 15. Juli 2021, 07:33

Chachapoya hat geschrieben:
Donnerstag 8. Juli 2021, 13:54
Seit 1945 habe Österreich eine Fläche versiegelt, die dem Gebiet von Oberösterreich entspreche.
Die Meldung habe ich auch gelesen, die Zahl kommt mir aber schon recht merkwürdig vor (das wären über 14% der Gesamtfläche Österreichs). Vielleicht hat da jemand eine Zehnerpotenz oder so durcheinander gebracht?
Zehnerpotenz-Fehler seh ich nicht aber irgendwas an der Zahl stimmt nicht... man findet kaum belastbare Zahlen aber eine grobe Schätzung wäre sowas wie 50qkm/Jahr über 70 Jahre = 3500qkm oder 4% statt 14%
Nichtsdestotrotz ist die Bodenversiegelung dramatisch. In Wien sind fast alle (nicht bewässerten) Grünflächen komplett verdorrt, während hier im (ländlichen) südlichen Weinviertel bei noch weniger Niederschlag die meisten Wiesen noch halbwegs grün sind.
der Unterschied Weinviertel/Wien erklärt sich nach meiner Beobachtung bei ähnlichen Niederschlagsmengen ua durch den mittlerweile komplett fehlenden nächtlichen Tau im Raum Wien (Versiegelung = warme Nächte)... habe vor kurzem im Weinviertel draußen geschlafen und war richtig erstaunt wie waschelnass in der Früh alles war :-)
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Chachapoya
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Dienstag 20. Juli 2021, 14:48

Auf der Website des Umweltbundesamtes gibt eine jährliche Statistik, zuletzt für 2020 - darin findet sich eine Angabe von 2.372 km2 (entsprechend ca. 2,8 %) versiegelte Fläche in Österreich.

https://www.umweltbundesamt.at/umweltth ... pruchnahme

Grüße
Gerald
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hochalm
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Sonntag 1. August 2021, 22:21

Türkei, Griechenland, Italien
https://orf.at/stories/3223222/
Verheerende Brände
Erneut Evakuierungen in Bodrum und Antalya [...]
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marcus_wien
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Sonntag 8. August 2021, 10:20

Ja es ist zum Teil trocken in fiesen Ländern... Aber wie viele dieser br@nde sind gelegt?

https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/ ... 7.amp.html

Es gibt auch in anderen Printmedien schauerliche Storys.. Sogar um Platz für windräder zu schaffen... Der Mensch zerstört sich selbst... Und immer alles, auf den Klimawandel zu schreiben ist "dummfug"

Ebenso ist die bodenversiegelung ein riesen Grund, eigentlich der Hauptgrund warum es zu sporadischen aber katastrophalen Hochwasser kommt ( in Kombination mit starkregenereignissen)... Der Klimawandel ist da nur sehr bedingt schuld, schuld ist der Mensch mit seiner Gier nach Boden und versigelungen von Flächen, bauwut falsch durchdachten besiedelungskonzepten
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Chachapoya
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Sonntag 8. August 2021, 17:05

Gerade bei der Hochwasserkatastrophe in Deutschland (insb. Ahrtal) dürfte auch viel mit der Art der Besiedelung bzw. Bewirtschaftung zusammenhängen:

https://www.riffreporter.de/de/umwelt/h ... l-ursachen

Aber wenn - wie schon vielfach berichtet - sich solche Ereignisse aufgrund Klimawandel jetzt viel öfter wiederholen dürften, kann man das Thema (genauso wie die Waldbrände in Südeuropa) sicher nicht einfach abhaken und mit "business as usual" fortsetzen.

Vielleicht ist die wirtschaftliche Ebene - so grausam es auch klingt - aber die einzige echte Chance, dass wirksame Maßnahmen ergriffen werden, also nach dem Motto "CO2-Emissionen senken ist immer noch billiger als Jahr für Jahr Unmengen an Häusern und Straßen, abgebrannte Wälder etc. wiederherstellen".

Grüße
Gerald
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Feli
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Montag 9. August 2021, 19:23

https://orf.at/stories/3224227/

Höchste Hitzewarnstufe für Teile Italiens
liebe grüsse
(die) Feli
Bild
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
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hochalm
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Donnerstag 12. August 2021, 14:07

Neuer Rekord am Mittelmeer: in Tunis angeblich 50.3°
Interessant daran vor allem der Sprung nach oben um 3°: der alte Rekord war bei 47°

https://www.wetteronline.de/wetterticke ... 45c565aab5
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hochalm
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Donnerstag 12. August 2021, 14:12

marcus_wien hat geschrieben:
Sonntag 8. August 2021, 10:20
Ja es ist zum Teil trocken in fiesen Ländern... Aber wie viele dieser br@nde sind gelegt?

https://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/ ... 7.amp.html

Es gibt auch in anderen Printmedien schauerliche Storys.. Sogar um Platz für windräder zu schaffen... Der Mensch zerstört sich selbst... Und immer alles, auf den Klimawandel zu schreiben ist "dummfug"

Ebenso ist die bodenversiegelung ein riesen Grund, eigentlich der Hauptgrund warum es zu sporadischen aber katastrophalen Hochwasser kommt ( in Kombination mit starkregenereignissen)... Der Klimawandel ist da nur sehr bedingt schuld, schuld ist der Mensch mit seiner Gier nach Boden und versigelungen von Flächen, bauwut falsch durchdachten besiedelungskonzepten
Wenn es das sich mit wahnwitziger Geschwindigkeit erhitzende Klima nicht ist, was ist dann deiner Meinung nach der Grund für den sprunghaften Anstieg der Tmax an vielen Punkten der Erde? Kanada 45° nach 40°, Tunesien 50° nach 47°, viele weitere Sprünge um mehrere Grad in der Arktis, in Russland usw?

Versiegelung und Brandstiftung - sind beides Probleme, keine Frage. Aber scheiden als Ursache für zumindest dieses beängstigende Phänomen ja wohl aus
Zuletzt geändert von hochalm am Donnerstag 12. August 2021, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Donnerstag 12. August 2021, 14:17

Chachapoya hat geschrieben:
Sonntag 8. August 2021, 17:05
[...]
Vielleicht ist die wirtschaftliche Ebene - so grausam es auch klingt - aber die einzige echte Chance, dass wirksame Maßnahmen ergriffen werden, also nach dem Motto "CO2-Emissionen senken ist immer noch billiger als Jahr für Jahr Unmengen an Häusern und Straßen, abgebrannte Wälder etc. wiederherstellen".
Bin ja grundsätzlich bei dir. Das Problem dabei: der time shift. Bis es wirtschaftlich so weh tut (und dort sind wir - man könnte sagen leider - noch nicht) dass endlich aus Kostengründen gehandelt werden muss, haben wir vermutlich keinen Handlungsspielraum mehr. Oder vereinfacht gesagt: was wir heute verbrechen wirkt sich erst in 30 Jahren so richtig aus
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Donnerstag 12. August 2021, 14:58

Natürlich wäre es der Idealfall, wenn die Verantwortlichen jetzt schon die Dringlichkeit einsehen würden und entsprechend handeln. Ich fürchte aber, das wird nicht stattfinden, da die Regierungen ja wiedergewählt werden möchten und daher alles unterlassen werden, wo man größere Gruppen ihrer Wähler verärgern kann - wenn man so will, ein grundsätzliches Problem von Demokratien.

Aber immerhin wurden in Deutschland nach den Überflutungen vom Juli schon 30 Milliarden für die reine Behebung der Schäden bereitgestellt (fast 400 Euro pro Person!) und da sind vorbeugende Maßnahmen noch gar nicht enthalten. Wenn sich solche Wetterkapriolen - sagen wir - jährlich wiederholen, wird die Bereitschaft für echte Klimaschutzmaßnahmen wohl schneller zunehmen als wenn 1000 der angesehensten Wissenschafter warnen.

Ob das dann noch rechtzeitig kommt, bevor irgendein Kipppunkt überschritten ist, so wie z.B. das Auftauen des Permafrosts mit Freisetzung unvorstellbarer Mengen an Methan? Hoffen kann man es ja ...

Grüße
Gerald
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Samstag 14. August 2021, 00:51

Chachapoya hat geschrieben:
Donnerstag 12. August 2021, 14:58
Natürlich wäre es der Idealfall, wenn die Verantwortlichen jetzt schon die Dringlichkeit einsehen würden und entsprechend handeln. Ich fürchte aber, das wird nicht stattfinden, da die Regierungen ja wiedergewählt werden möchten und daher alles unterlassen werden, wo man größere Gruppen ihrer Wähler verärgern kann - wenn man so will, ein grundsätzliches Problem von Demokratien.

Aber immerhin wurden in Deutschland nach den Überflutungen vom Juli schon 30 Milliarden für die reine Behebung der Schäden bereitgestellt (fast 400 Euro pro Person!) und da sind vorbeugende Maßnahmen noch gar nicht enthalten. Wenn sich solche Wetterkapriolen - sagen wir - jährlich wiederholen, wird die Bereitschaft für echte Klimaschutzmaßnahmen wohl schneller zunehmen als wenn 1000 der angesehensten Wissenschafter warnen.

Ob das dann noch rechtzeitig kommt, bevor irgendein Kipppunkt überschritten ist, so wie z.B. das Auftauen des Permafrosts mit Freisetzung unvorstellbarer Mengen an Methan? Hoffen kann man es ja ...
was da in DE bereitgestellt wird ist doch nichts als Symptombekämpfung: Überschwemmungen/Dürren als Symptom einer Entwicklung hin zu einer Heißzeit. Einer Entwicklung die in keiner Weise angetastet wird indem man die Schäden einer Überflutung behebt oder immer größere Regenwasser-Retentionsbecken baut...
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Samstag 14. August 2021, 00:55

Türkei: Von der Dürre direkt in die Überschwemmungen

https://orf.at/stories/3224774/

Überschwemmungen in Türkei: Zahl der Toten steigt auf 31 [...]

„Schlimmste Flutkatastrophe“

Unter anderem rund 5.000 Einsatzkräfte, 19 Helikopter und Suchhunde sind an den Rettungsarbeiten beteiligt, unterstützt von Nichtregierungsorganisationen und dem Militär. „Das ist die schlimmste Flutkatastrophe, die ich gesehen habe“, hatte Innenminister Süleyman Soylu am Donnerstag gesagt.
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Sonntag 15. August 2021, 21:46

https://orf.at/stories/3224970/

Hitze, Brände, Flut
Extremwetter von Japan bis Spanien

Die Hiobsbotschaften über extremes Wetter mit teils verheerenden Folgen reißen nicht ab. Am Wochenende wurden die Türkei und Japan von heftigen Überschwemmungen heimgesucht, in Italien und Russland brannten Wälder, und Spanien verzeichnete mit mehr als 47 Grad Celsius einen Hitzerekord. [...]
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Montag 23. August 2021, 16:35

https://orf.at/stories/3225877/

Millionen bedroht
Enorme Dürre im Irak und in Syrien

Steigende Temperaturen, fehlende Niederschläge, Dürren und ein extrem niedriger Wasserspiegel des Flusses Euphrat haben in den vergangenen Wochen zu einem verheerenden Wassermangel in Syrien und im Irak geführt. Das Leben von zwölf Millionen Menschen ist dadurch gefährdet, warnte am Montag die Hilfsorganisation CARE. Auch in anderen Ländern der Region ist die Situation angespannt. [...]
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