Diskussion zum Klimawandel

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oliver_vienna
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Mittwoch 20. Mai 2020, 11:57

chris188 hat geschrieben:
Mittwoch 20. Mai 2020, 10:53
Sehe ich nicht ganz so.
Die stetige Erwärmung sorgt ja auch für Veränderungen in den großräumigen Strömungen.

Ja, die Polarfront, Jetstream verlagert sich nach Norden, und verlangsamt sich - also blockierende HD-Systeme und Tröge (insgesamt meridionale Wetterlagen aber auch gemischte Zirkulation SW,NW) werden häufiger und verlagern sich langsamer, Großwetterlagen haben eine große Beständigkeit


Es muss nicht überall gleich warm werden, vielleicht gibt es Regionen, wo es Kippeffekte gibt, die gegenteiliges bewirken.

Die monatlichen NAO-Berichte zeigen, dass der größte Wärmeüberschuss auf der Nordhalbkugel besteht, auffällig ist für mich, dass Europa, (und Asien!) sehr oft auf der warmen Seite liegt, während Nordamerika, Kanada auch kältere Episoden haben, zwischen Nordamerika und Europa sehe ich da eine Komplimentarität, auffällig ist auch die Häufigkeit von südwärts ausgreifenden Trögen am Ostatlantik, die Vorderseitenwetter/Wärme für Mitteleuropa bedeuten, Die Häufigkeit der Tröge am Ostatlantik wird wohl mit dem Abschwächen des Nordatlantik-Stromes zu tun haben bzw. ist in diesem Raum häufig ein Wärmedefizit evident.

Was mir bei CFS auffällt - der Wärmeüberschuss nimmt in den kommenden Monaten ab - warum? Was "denken" die Modelle? Oder nur vorübergehend für ein paar Monate?

Für den Sommer:
Vielleicht keine Vorderseiten, die große Hitze nach ME bringen?
Vielleicht ein stabiles Azorenhoch, dass zwar sommerliche Wärme bringt aber mitten im Hoch keine extremen Werte?
Oder aber in der Folge mehr Niederschläge? Aber das sehen die CFS eher nicht, denn der Juni + Juli wird in AT brutal trocken berechnet.

Seit März ist häufig ein Viererdruckfeld dominant! insgesamt HD-bestimmt im Alpenraum! aber auch im Übergangsbereich zwischen kontinental-kühl-trocken (Osten, Südosten, Norden) und feuchter im Westen und Süden (weil ein Zweig der Frontalzone, der vom blockierenden Hoch nach Südwesteuropa abgelenkt wird) Es könnte jetzt eine Erhaltungsneigung erfolgen, die auch den Sommer bestimmt. Oder der Trog über dem Ostatlantik stellt sich wieder ein - wie so oft in den letzten Jahren und wir geraten auf eine Vorderseite und erleben wieder einen Hitzesommer. Das Azorenhoch macht aber einen sehr vitalen Eindruck



Ich finds schon spannend...
Was anderes haben wir nicht, um ein wenig die Zukunft anzuzapfen ... :)
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ThomasPf
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Mittwoch 20. Mai 2020, 13:02

Das Global warming sorgt für die Ausbreitung von Algen an den Randzonen der Antarktis, obwohl die Schneeschmelze dort zunimmt. Die Effekte des Algenwachstums auf eine weitere Erwärmung sind, in ihren möglichen Auswirkungen, teils gegenteilig. Einerseits sind die Pflanzen wichtige CO2-Speicher (negative Rückkopplung), andererseits verringert sich die Albedo der Schnee- und Eisoberfläche (positive Rückkopplung):

https://science.orf.at/stories/3200795
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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SteHo
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Mittwoch 20. Mai 2020, 15:10

chris188 hat geschrieben:
Mittwoch 20. Mai 2020, 10:53
Sehe ich nicht ganz so.
Die stetige Erwärmung sorgt ja auch für Veränderungen in den großräumigen Strömungen.
Es muss nicht überall gleich warm werden, vielleicht gibt es Regionen, wo es Kippeffekte gibt, die gegenteiliges bewirken.

Was mir bei CFS auffällt - der Wärmeüberschuss nimmt in den kommenden Monaten ab - warum? Was "denken" die Modelle? Oder nur vorübergehend für ein paar Monate?

Für den Sommer:
Vielleicht keine Vorderseiten, die große Hitze nach ME bringen?
Vielleicht ein stabiles Azorenhoch, dass zwar sommerliche Wärme bringt aber mitten im Hoch keine extremen Werte?
Oder aber in der Folge mehr Niederschläge? Aber das sehen die CFS eher nicht, denn der Juni + Juli wird in AT brutal trocken berechnet.

Ich finds schon spannend...
Was anderes haben wir nicht, um ein wenig die Zukunft anzuzapfen ... :)
Die Frage ist nicht was die Modelle "denken", sondern was der Prediktor heute sein kann, der dir eine belastbare Prognose für die nächsten Monate zulässt. Dies sind meistens Zusammenhänge die eine längere Halbwertszeit haben. Also, etwa der cold pool an etwas zu kalten Nordatlantikwasser südlich von Grönland. Natürlich ist es ein bisl spannend sich das anzusehen, ich bezweifle nur einfach, dass es irgendeinen belastbaren Wert für die Allgemeinheit hat in dieser Form ;-)

Aus Sicht heute kann 2020 das heisseste Jahr der Messgeschichte werden, so viel kann man sagen. Jänner bis April waren in Eurasien die wärmsten seit Messbeginn, quasi der Winter ohne Winter, auch so viel ist fix. Meine Prognose daher: Kälter wirds nicht.
Polar- und Klimaforscher.

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SteHo
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Mittwoch 20. Mai 2020, 15:14

ThomasPf hat geschrieben:
Mittwoch 20. Mai 2020, 13:02
Das Global warming sorgt für die Ausbreitung von Algen an den Randzonen der Antarktis, obwohl die Schneeschmelze dort zunimmt. Die Effekte des Algenwachstums auf eine weitere Erwärmung sind, in ihren möglichen Auswirkungen, teils gegenteilig. Einerseits sind die Pflanzen wichtige CO2-Speicher (negative Rückkopplung), andererseits verringert sich die Albedo der Schnee- und Eisoberfläche (positive Rückkopplung):

https://science.orf.at/stories/3200795
Hier eine Videodokumentation zu dem Thema "Lebendes Eis" von einem guten Freund von mir mit dem ich schon zweimal genau zu dem Thema auf Grönland geforscht hab:

Polar- und Klimaforscher.

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hochalm
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Donnerstag 21. Mai 2020, 10:49

Weil manche die aktuelle Situation für nachhaltig halten:
Die "massiven Einbrüche" beim CO2-output Anfang April bedeuten nicht mehr als einen tageweisen Rückgang auf das Niveau von 2006. https://www.facebook.com/gretathunbergs ... 2430239909
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ThomasPf
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Mittwoch 22. Juli 2020, 23:50

Liebe Grüße,
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ThomasPf
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Montag 27. Juli 2020, 16:15

...und noch etwas zu dem Thema. Auf 78° nördlicher Breite wurde mit einer Lufttemperatur von 21,7°C ein neuer Temperaturrekord aufgestellt. Der alte war über 40 Jahre alt:
https://www.severe-weather.eu/news/sval ... Pmg8Kcoo4w
Liebe Grüße,
Thomas.


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hochalm
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Samstag 8. August 2020, 17:21

Canada's last fully intact Arctic ice shelf collapses

https://www.reuters.com/article/us-clim ... SKCN2523JH
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Sebastian
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Mittwoch 12. August 2020, 21:23

hochalm hat geschrieben:
Freitag 17. April 2020, 18:42

Ich vermute dass vor allem die Nahrungsmittelsicherheit aktuell durch 2 Faktoren sinkt:

1) die globale Erwärmung lässt Pflanzen ohnehin früher austreiben, wobei die Spätfröste nicht im selben Ausmaß ausbleiben

2) ein Rückgang des Global Dimming (der unvermeidbar ist, wenn wir die Klimakrise ernsthaft angehen wollen) wird diesen Trend noch verschärfen: Tmax steigen, Tmin sinken (vereinfacht gesagt). Einen Vorgeschmack darauf sehen wir vermutlich gerade. Würde mich wundern wenn die Spätfröste mit tw Rekord-Tmin und Ernteschäden heuer nichts damit zu tun haben.
interessante these, wenngleich ich sie nicht teile. für mich auch unklar, inwieweit tiefe minima (trotz steigender maxima und durchschnittstemperatur) das von dir angesprochene frühere austreiben von pflanzen drosseln resp. zu "schutzmaßnahmen" (bsp. zuckereinlagerung) führen.

was die nahrungsmittelsicherheit jedenfalls substanziell und nachhaltig bedroht, ist die bodenversiegelung. genau diese führt u. a. dazu, dass die temperaturminima in strahlungsnächten signifikant steigen.
und sie ist es auch, die der zamg in den letzten jahren anlass zur stationsverlegung gegeben hat: vielfach wurden tawes-stationen von verbauten an unverbaute standorte versetzt, vielfach war es ein wechsel von anhöhe zu tallage. daher ist es ratsam, bei "rekord-temperaturminima" darauf zu achten, wie lange die betreffende station schon genau dort steht, wo der vermeintliche rekord-tiefstwert gemessen wurde.
* Seefeld, Tirol.

* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
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ManuelW4
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Sebastian hat geschrieben:
Mittwoch 12. August 2020, 21:23
hochalm hat geschrieben:
Freitag 17. April 2020, 18:42

Ich vermute dass vor allem die Nahrungsmittelsicherheit aktuell durch 2 Faktoren sinkt:

1) die globale Erwärmung lässt Pflanzen ohnehin früher austreiben, wobei die Spätfröste nicht im selben Ausmaß ausbleiben

2) ein Rückgang des Global Dimming (der unvermeidbar ist, wenn wir die Klimakrise ernsthaft angehen wollen) wird diesen Trend noch verschärfen: Tmax steigen, Tmin sinken (vereinfacht gesagt). Einen Vorgeschmack darauf sehen wir vermutlich gerade. Würde mich wundern wenn die Spätfröste mit tw Rekord-Tmin und Ernteschäden heuer nichts damit zu tun haben.
interessante these, wenngleich ich sie nicht teile. für mich auch unklar, inwieweit tiefe minima (trotz steigender maxima und durchschnittstemperatur) das von dir angesprochene frühere austreiben von pflanzen drosseln resp. zu "schutzmaßnahmen" (bsp. zuckereinlagerung) führen.

was die nahrungsmittelsicherheit jedenfalls substanziell und nachhaltig bedroht, ist die bodenversiegelung. genau diese führt u. a. dazu, dass die temperaturminima in strahlungsnächten signifikant steigen.
und sie ist es auch, die der zamg in den letzten jahren anlass zur stationsverlegung gegeben hat: vielfach wurden tawes-stationen von verbauten an unverbaute standorte versetzt, vielfach war es ein wechsel von anhöhe zu tallage. daher ist es ratsam, bei "rekord-temperaturminima" darauf zu achten, wie lange die betreffende station schon genau dort steht, wo der vermeintliche rekord-tiefstwert gemessen wurde.
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- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

>>http://www.wetter-waldviertel.at
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hochalm
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Donnerstag 1. Juli 2021, 07:28

In Kanada war das Temp-alltime-high bis vor wenigen Tagen 45.0°
nach der Hitzewelle der letzten Tage ist es 49.6° (Lytton)
der alte Rekord wurde also nicht gering überboten, wie das normal wäre, sondern geradezu "vaporisiert"
evt ein Hinweis darauf, dass bereits Runaway-Effekte am Wirken sind?

https://truthout.org/articles/northwest ... ack-loops/

Northwest Heat Wave Is a Symptom of Terrifying Runaway Climate Feedback Loops
The village of Lytton, British Columbia, just northeast of Vancouver, saw temperatures on Sunday top 116 degrees. The roads are buckling in Portland, Oregon, under the onslaught of the heat, and the power cables on their streetcars are melting. The historic temperature spike is being caused by a “heat dome” above the affected region, meteorologists say, a confluence of events so rare they only come together every 1,000 years or so. Thanks to anthropogenic climate disruption — a fancy way of saying “humans did this” — these thousand-year events are becoming annual calamities [...]

Bild
Portland residents fill a cooling center with a capacity of about 300 people at the Oregon Convention Center June 27, 2021, in Portland, Oregon.

update: jetzt brennt der Ort Lytton und wurde evakuiert.. https://twitter.com/cbcnewsbc/status/14 ... 9925459968
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hochalm
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Sonntag 4. Juli 2021, 22:55

Gutes Interview mit ZAMG Direktor Michael Staudinger zum Stand der Klimakrise
(tvthek daher vermutlich nur 1 Woche zum Nachhören)

https://tvthek.orf.at/profile/Pressestu ... r/14097725
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hochalm
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Dienstag 6. Juli 2021, 22:52

Das "kanadische Wettermuster" erreicht Skandinavien

https://www.spiegel.de/wissenschaft/rek ... 1f2495f9ce

Bis zu 33,5 Grad Celsius zeigen die Thermometer gerade in Kevo im äußersten Norden von Finnland an. Das sei die höchste dort gemessene Temperatur seit dem Jahr 1914, teilten die Wetterbehörden mit. Die Rekordwerte in diesen Tagen passen in ein Muster. Der gesamte Juni sei so heiß gewesen wie kein anderer Monat seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das war 1844, also vor 177 Jahren.

Skandinavien schwitzt. In Schweden, aus deutscher Sicht gesehen gleich um die Ecke von Finnland, purzeln beinahe täglich Temperaturrekorde. Gleich drei Hitzerekorde in Folge schafften es im Juni in die Schlagzeilen. Und nebenan, in Norwegen, warnt das Meteorologische Institut vor Rekordtemperaturen nahe dem Polarkreis [...]
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Feli
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Donnerstag 8. Juli 2021, 18:33

klimawandel - hitzewelle in kanada bis zu 1 milliarde meerestiere tot
https://orf.at/stories/3220322/
liebe grüsse
(die) Feli
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hochalm
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Donnerstag 15. Juli 2021, 07:39

Feli hat geschrieben:
Donnerstag 8. Juli 2021, 18:33
klimawandel - hitzewelle in kanada bis zu 1 milliarde meerestiere tot
https://orf.at/stories/3220322/
Angesichts dieser Zustände noch von "Klimawandel" zu sprechen ist schon stark verharmlosend.
Klimawandel -> Klimakrise
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hochalm
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Montag 9. August 2021, 01:08

die Essenz des neuesten IPCC Berichtes: "Schauen wir dass uns wenigstens das Methan in den nächsten Jahren nicht völlig um die Ohren fliegt, dann haben wir wenigstens eine Chance dass bis 2045 nicht alles komplett kollabiert"

https://orf.at/stories/3223860/

Klimakrise
Methanreduktion als „größte Chance“

Am Montag wird der erste Teil des aktuellen wegweisenden Berichts des Weltklimarats Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) veröffentlicht. Bereits vorab wurde eines der zentralen Ergebnisse bekannt: Dass man sich auf Methangas als kurzfristig größerem Treiber bei der Klimaerwärmung als CO2 stärker konzentrieren müsse. Methangas radikal zu reduzieren sei die „größte Chance“, um das Erreichen von Kipppunkten zu verhindern, so der IPCC-Experte Durwood Zaelke.. [..]
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Montag 9. August 2021, 07:03

Ja, nur vermute ich einmal, dass die wichtigsten Ansatzpunkte für eine Methanreduktion (Tierhaltung, insb. Rinder) politisch schwer durchzusetzen sind. Die Bauernvertreter bzw. ihre internationalen Kollegen werden eine dauerhafte Reduktion des Viehbestandes zu verhindern wissen - in fröhlichem Einklang mit der Mehrzahl der Bevölkerung, die sich ihr wohl verdientes Gulasch, ihr Steak oder natürlich auch Milch & Käse nicht nehmen lassen will. Das wird also wohl auch nichts werden. *grübel*

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass die Menschheit es erst "auf die harte Tour" lernen wird, wenn die Schäden also so dramatisch sind, dass jeder einsehen wird, dass eine wirksame Reduktion der Treibhausgase noch die einfachere Lösung ist. Leider sind wir davon noch weit entfernt, auch wenn man die Meinung der Bevölkerung hört/liest, wo viele zwar überzeugt sind, dass etwas getan werden muss, aber bitte bloß nicht im eigenen Bereich ...

Grüße
Gerald
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Herfried
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Montag 9. August 2021, 09:04

Methan ist ein Problem... Gerade weil über dem Arktiskreislauf der Erwärmung (Eis Albedo) und den Auftauen den Permafrostböden selbst verstärkend.

Und wir tragen ein dickes Scherflein bei. Aber das Methan,. Dass wir ausstoßen ist nach 12 Jahren im Schnitt CO2. Das CO2, dass wir rausjagen sammelt sich an, und auf lange Frist, wirkt das...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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hochalm
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Donnerstag 12. August 2021, 14:23

Herfried hat geschrieben:
Montag 9. August 2021, 09:04
Methan ist ein Problem... Gerade weil über dem Arktiskreislauf der Erwärmung (Eis Albedo) und den Auftauen den Permafrostböden selbst verstärkend.

Und wir tragen ein dickes Scherflein bei. Aber das Methan,. Dass wir ausstoßen ist nach 12 Jahredie *heul* *schweig* *schweig* n im Schnitt CO2. Das CO2, dass wir rausjagen sammelt sich an, und auf lange Frist, wirkt das...
die kurze Halbwertszeit von Methan ist natürlich ein bisschen tröstlich. Man darf aber nicht vergessen, dass wir nicht wissen, wieviel Methan bei einem Ausbruch daherkommen kann (wie du selbst schreibst: selbst verstärkend....), und ob der Temperatur-Spike, der dadurch entsteht, nicht irgendwelche Kipppunkte triggert, die uns dann nicht 12 sondern 1000e Jahre erhalten bleiben... oder ob der Kipppunkt nicht überhaupt schon der Exodus ist
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hochalm
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Freitag 20. August 2021, 18:13

https://science.orf.at/stories/3208269

Erstmals Regen auf Grönland-Gipfel

Am höchsten Punkt des grönländischen Eisschildes – 3.216 Meter über dem Meeresspiegel – hat es am Wochenende zum ersten Mal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geregnet. Gewöhnlich fällt hier der Niederschlag als Schnee. [...]
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Dienstag 24. August 2021, 14:03

Bereits jetzt stark gestiegene Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen aufgrund der Klimaerwärmung - jetzt auch statistisch belegt:

https://science.orf.at/stories/3208314

Wenn man bedenkt, dass die meisten Länder ihre CO2-Emissionen erst bis 2050 (!) einstellen wollen/werden, kann das ja noch ganz lustig werden ...

Grüße
Gerald
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Freitag 11. Februar 2022, 21:43

hab ich grad auf der ORF-seite gefunden - von 3 wiener studenten entwickeltes dashboard zum thema klima:

https://klimadashboard.at/
bericht dazu
https://wien.orf.at/stories/3142762/
liebe grüsse
(die) Feli
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Sonntag 20. März 2022, 11:28

Antarktis-Rekorde

https://www.derstandard.at/story/200013 ... -antarktis

Klimawandel
Experten vermelden Rekordtemperaturen in der Antarktis

Die Temperaturen sind um mehr als 30 Grad Celsius höher als üblich. Derzeit sollten die Temperaturen eigentlich schon unter Null liegen [...]
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sugarless
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Montag 21. März 2022, 14:59

hochalm hat geschrieben:
Sonntag 20. März 2022, 11:28
Antarktis-Rekorde

https://www.derstandard.at/story/200013 ... -antarktis

Klimawandel
Experten vermelden Rekordtemperaturen in der Antarktis

Die Temperaturen sind um mehr als 30 Grad Celsius höher als üblich. Derzeit sollten die Temperaturen eigentlich schon unter Null liegen [...]
und erschreckend wie in Österreich die Bevölkerung auf die gestiegenen Benzinpreise reagiert. Die meisten haben Schaum vorm Mund wenn es um ihre heilige Kuh geht. Wie soll da der Klimawandel gelingen, wenn sich die Fahrt zum 400 Meter entfernten Supermarkt mit einem Porsche Cayenne so existenzgefährdend verteuert und die Kleinen vielleicht sogar wieder mit dem Bus in die Schule fahren müssen, geschweige denn zu Fuß gehen.
Weißkirchen/Stmk auf 738 Meter Seehöhe
Helmut Graz
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Dienstag 2. August 2022, 17:38

Was ich leider schon lange vermutete scheint sich zu bewahrheiten, der Klimawandel wird wahrscheinlich zur Existensfrage für die Menschheit werden. Da wird auch anpassen an die Gegebenheiten, sofern das jemals funktioniert hätte nichts mehr helfen.

https://www.derstandard.at/story/200013 ... -dem-spiel

Quelle Standard
lg Helmut Kalsdorf b. Graz
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