Leitfaden zur Interpretation von Radiosondenaufstiegen

Modelle, Soundings, Radar, Satellitenbilder, ...
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Exilfranke1

Sonntag 31. Juli 2011, 17:41

Hallo,

seit heute gibt es auf meiner Webseite einen 44-Seiten Leitfaden (2,9 MB) zur Interpretation von Sondenaufstiegen:

http://www.wetteran.de/publikationen/le ... e_2011.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

er stellt die Überarbeitung der bisherigen Erklärungen dar

http://www.wetteran.de/knowledge/basics.html" onclick="window.open(this.href);return false;

die teilweise veraltet sind und überdies kaum mit Literaturangaben versehen wurden.

Viel Spaß beim Lesen - Anregungen nehme ich gerne entgegen.
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SteHo
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Sonntag 31. Juli 2011, 20:36

Habs daweil nur mal überflogen, aber genau so eine Erklärung habe ich noch gesucht zur Unterscheidung zwischen SBCAPE, MUCAPE, MLCAPE. Echt sehr gut!!

Nur eine Kleinigkeit aber "Je höher das EL, desto höher der LI" Sollte es nicht so sein, dass je höher das EL liegt(damit liegt die Kurve des fiktiv aufsteigenden Luftpakets ja weiter rechts von der eigentlichen Schichtungskurve, und damit sollte auch die Temp.Differenz im 500 hPa Niveau größer sein) umso niederiger ist der LI. Weil -8 < -6 usw. Werd es mir morgen mal ausdrucken :)

P.S.: DANKE! :)
Polar- und Klimaforscher.

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Exilfranke1

Sonntag 31. Juli 2011, 20:53

danke, ist ausgebessert.
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ThomasWWN
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Montag 1. August 2011, 11:16

Danke Felix, das wird eine nette Literatur... ;)
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lukaskug

Freitag 5. August 2011, 13:05

Wie geht das? Unterschiedliche Soundings obwohl sie zum selben Termin gemacht wurden und beide von Wien sind...

Wetterzentrale.de / WRF-Janek Zimmer (Analyse)
BildBild
Janek

Samstag 27. August 2011, 17:57

Hallo Lukas,
lukaskug hat geschrieben:Wie geht das? Unterschiedliche Soundings obwohl sie zum selben Termin gemacht wurden und beide von Wien sind...
beide Sounding-Skripte nutzen SBCAPE zur Berechnung. Es wird also nur der unterste Wert von Temp und Taupunkt für das aufsteigende Luftpaket verwendet. So kommt es, dass im WRF (genauer gesagt, hier der GFS-Analyse von 00z, die für's WRF als Antrieb benutzt wird) am Boden ein niedrigerer (repräsentativerer) Taupunkt als in der Wiener Messung auftritt. Dadurch liegt das Kondensationsniveau höher als in der Wiener Sonde und die ganze Hebungskurve rutscht nach links - in den stabilen Bereich ohne CAPE.

Würde man realistischerweise MLCAPE im Sounding verwenden, dann wären beide CAPE-Werte wohl in etwa ähnlich, denn oberhalb des Bodens ähneln sich die Werte schon deutlich. Sollten sie auch... Einzig beim Wind hapert's. Das liegt aber daran, dass das GFS eben nicht immer ein korrektes Windfeld in der direkten Nähe von Gebirgen hinbekommt. Daher bietet sich ein Vergleich Modell (WRF) gegen Beobachtung (z.B. Sonde) immer erst ab einigen Stunden nach Modellstart an, erst dann ist das Modell "eingeschwungen".

Grüße
Janek
Bürgler87
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Montag 29. August 2011, 17:42

Danke Felix, sehr schöner Leifaden *super*

Ist mir zwar stellenweise noch zu hoch, aber es wird (muss mal die Fachbegriffe lernen) :D
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