2 Meldungen aus Salzburg:
http://salzburg.orf.at/news/stories/2544039/
Riesenmure: 50 Urlauber gerettet
Eine etwa sechs Meter hohe Mure hat Donnerstagnachmittag eine Straße im Talschluss des Göriachtales (Lungau) verlegt und dabei ein Auto verschüttet. Außerdem wurde ein Almdorf von der Außenwelt abgeschnitten.
Auto von Mure mitgerissen
100 Meter lang, 100 Meter breit und sechs Meter hoch war die Mure, die Donnerstagnachmittag nach heftigen Unwettern im Göriachtal abging. Um etwa 15.00 Uhr setzte sich ein schweres Gewitter fest. Sturmböen und vor allem Starkregen und Hagelschlag lösten die riesige Gerölllawine aus.
Ein Urlauberehepaar aus Bruck an der Mur (Steiermark) wollte zu diesem Zeitpunkt gerade den Talschluss Richtung Göriach verlassen, als es von der Gerölllawine überrascht wurde. Das Ehepaar ließ das Auto stehen und flüchtete zu Fuß aus dem Gefahrenbereich. Das Fahrzeug wurde von Geröllmassen mitgerissen und zerstört, das Ehepaar kam mit leichten Verletzungen davon.
Ein Urlauberauto wurde von der Mure mitgerissen
„Das ging innerhalb von einer halben Stunde“
„Dass das mit so einer Gewalt kommt, auf das waren wir eigentlich nicht vorbereitet. Das heißt: Innerhalb von einer halben Stunde ist das alles über die Bühne gegangen. Wenn man da in dieses Geröllfeld schaut - da sind sicher über 200.000 Kubikmeter Geröll heruntergekommen. Gott sei Dank sind die beiden Personen, die in dem Auto waren, heil aus der ganzen Sache rausgekommen“, sagte Bürgermeister Reinhard Radebner.
Jene 50 Urlauber, die sich zum Zeitpunkt des Murenabganges in einem Almdorf am Talschluss des Göriachtales befanden, wurden nach dem Unwetter von Feuerwehr und Bergrettung in Sicherheit gebracht. Elf Urlauber mussten wegen ihrer eingeschränkten Transportfähigkeit per Polizeihubschrauber ausgeflogen werden.
http://salzburg.orf.at/news/stories/2544094/
Blitzschlag legt Seilbahn zu Eisriesenwelt lahm
Ein Blitzschlag hat am Donnerstagnachmittag die Seilbahn zur Eisriesenwelt Werfen im Tennengebirge lahmgelegt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 150 Personen im Bereich der Höhle und dem Ödlhaus unmittelbar bei der Bergstation.
„Kurz nach 16.00 Uhr ist ein kurzes, aber außergewöhnlich heftiges Gewitter aufgezogen“, berichtete Friedrich Oedl, der Geschäftsführer der weltbekannten Touristenattraktion. „Wie immer wird in diesem Fall die Anlage abgeschaltet.“ Während des Unwetters hätten sich darum auch keine Personen in den Gondeln befunden.
„Beim Versuch die Bahn nach dem Gewitter wieder einzuschalten, hat sich gezeigt, das ein Blitz in die Steuereinheit eingeschlagen ist“, so Oedl weiter.
Abstieg über steilen Weg
Die Besucher wurden darum in Gruppen von Höhlenführern, Seilbahnangestellten und Hüttenmitarbeitern 500 Höhenmeter steil nach unten geführt. „Wir haben das den Leuten angeboten, weil der rund einstündige Fußmarsch der schnellste Weg ins Tal ist.“ Nur einige gehbehinderte und gebrechliche Personen wurden via Notbetrieb mit der Gondel zur Talstation gebracht.
Alle Besucher kamen heil an und wurden mit Getränken und Essen versorgt. Einzig eine 30-jährige Urlauberin aus Deutschland verletzte sich beim Abstieg ohne Fremdeinwirkung am linken Bein. Sie wurde von den Höhlenführern per Trage zur Talstation transportiert. Die Bergung der Gäste konnte gegen 18.30 Uhr abgeschlossen werden.