Urlauber im Pöllatal eingeschlossen
Schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen sind in der Nacht auf Sonntag in Teilen Kärntens niedergegangen. Am Katschberg gab es einen Murenabgang, die B99 ist gesperrt. Das Pöllatal ist wegen einer Mure nicht erreichbar, mehrere Urlauber sind im Tal eingeschlossen.
Die starken Unwetter haben in der Nacht auf Sonntag in mehreren Bundesländern zu Feuerwehreinsätzen geführt. In Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark, dem Burgenland und Wien mussten die Einsatzkräfte wegen Überschwemmungen oder Sturmschäden ausrücken.
Mure verlegte Weg ins Pöllatal
Das Kärntner Pöllatal in der Gemeinde Rennweg ist derzeit nicht erreichbar. Eine Mure verlegte die Straße auf etwa 100 Meter Länge. 15 bis 20 Urlauber, die am Samstag im Tal unterwegs waren, sind eingeschlossen, sagte Johann Ramsbacher von der Polizei Rennweg gegenüber dem ORF Kärnten. „Einige haben eine Wanderung unternommen oder einen Tag in den bewirtschafteten Hütten verbracht. Am Abend konnten sie nicht mehr heraus. Sie sitzen momentan mit ihren Fahrzeugen fest.“
ORF/Peter Matha
Keine Verletzten
Verletzt wurde niemand, auch Gebäude wurden nicht beschädigt. Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie der Landesgeologe werden am Sonntagvormittag einen Lokalaugenschein vornehmen und die weiteren Maßnahmen besprechen. Derzeit ist das Pöllatal nur zu Fuß erreichbar.
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Straße auf unbestimmte Zeit unbefahrbar
Ramsbacher: „Es gibt keinen direkten Forstweg oder Steig ins Pöllatal, sie müssen über ein Waldgebiet eine längere Strecke zu Fuß gehen.“ Einheimische sorgten dafür, dass die Gäste eine Übernachtungsgelegenheit vorfanden. Wann die Straße wieder befahrbar ist, lässt sich derzeit nicht abschätzen.
Abwerzgerbach Aufräumarbeiten
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Aufräumarbeiten beim über die Ufer getretenen Abwerzgerbach am Eingang zum Pöllatal.
Ebenfalls nach mehreren kleinen Murenabgängen gesperrt ist die Gemeindestraße zwischen Eisentratten und Innernöring in der Gemeinde Krems. Auch die Straße über den Katschberg war nach einem Murenabgang zwischen der Ortschaft Mühlbach und der Passhöhe für mehrere Stunden gesperrt. Die Aufräumarbeiten der Feuerwehren laufen. Die Polizei rechnet damit, dass die Straße schon am frühen Sonntagvormittag wieder freigegeben werden kann. Ausweichmöglichkeiten bestehen über die Tauernautobahn A10 und die Innerkremser Landesstraße (L19).
Bäume entwurzelt, Bäche traten über die Ufer
Laut Landesalarm- und Warnzentrale gab es kärntenweit etwa 25 Feuerwehreinsätze. Es wurden Bäume entwurzelt, mehrere kleine Bäche traten über die Ufer. Besonders betroffen waren die Bezirke Hermagor und Spittal.
Publiziert am 26.06.2016
