05.08.2017 Obersteiermark

Infos zu Unwetter-Schäden bekannt aus Medien & Schadensanalysen
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Feli
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Sonntag 6. August 2017, 15:15

langer bericht vom ORF:
Katastrophenstimmung in der Obersteiermark

Nach den neuerlichen Unwettern in der Obersteiermark herrscht Katastrophenstimmung: Teile des Sölktales sind ohne Strom, das Bundesheer ist im Hilfseinsatz - und es hat wieder Regen eingesetzt.
Keine Atempause

In Oberwölz war es laut Feuerwehrsprecher Walter Horn keine 24 Stunden nach dem ersten Unwetter von Freitagabend - mehr dazu in Oberwölz: Aufräumen nach dem Unwetter -, als Samstagabend erneut eine Gewitterfront mit Sturm und Starkregen im Wölzertal eintraf: „Der Schöttlbach trat binnen kürzester Zeit wieder über die Ufer, und die Häuser entlang des Wölzerbaches mussten erneut evakuiert werden.“

Reißende Bäche verhinderten Evakuierungen
Ein Haus im Ortsteil Brombach wollten die Feuerwehrleute evakuieren, doch nachdem sie angekommen waren, war der nahe Bach zu einem reißenden Gewässer geworden, der die Glattjoch Straße (B75) überschwemmte - die Helfer mussten mit den Bewohnern warten, bis andere die Straße geräumt hatten.

Bild
BFVKF/THOMAS ZEILER

Weitere Evakuierungen gab es in den Ortsteilen Hinteregg, Schönberg und Salchau - sofern die Einsatzkräfte noch zufahren konnten. Vorübergehend war Oberwölz über die Straßenwege weder von Niederwölz noch über St. Peter am Kammersberg erreichbar und damit abgeschnitten. „Die Schäden dürften diesmal wesentlich höher sein als beim ersten Mal“, so Horn.

Knittelfeld: „Sintflutartige Regenfälle“
In Knittelfeld, das auch schon in der Nacht davor von Unwettern getroffen wurde, kam es Sonntagabend zu „sintflutartigen Regenfällen“, erklärte Feuerwehrsprecher Thomas Zeiler. Dutzende Keller mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume beseitigt werden.

„Hotspot“ war die Ortschaft Flatschach, wo der Flatschacher Bach über die Ufer trat und ein Auto mit zwei Insassen mitriss - die Feuerwehr rettete die beiden über Streckleitern aus dem Wagen und brachte sie in Sicherheit. Der Kobenz-Bach überflutete ebenfalls Straßen und riss 15 neben dem Gewässer geparkte Fahrzeuge einige Meter mit; außerdem beschädigte er einige kleinere Brücken, weshalb eine Zivilschutzwarnung an die Bevölkerung ausgegeben wurde, sagte Zeiler.

Unwetter in der Obersteiermark
Straßensperren:

Laut Landeswarnzentrale sind folgende Straßen gesperrt:

die B75 in Oberwölz
die B114A in Pöls nach St. Georgen
die L514 abermals in Oberwölz bis zur B75
die L517 in Kobenz nach Seckau
die L550 ebenfalls in Kobenz
die L704 am Sölkpaß.

Von Teilsperren betroffen sind die B96 in Seebach Richtung Tamsweg, die B115 in Knittelfeld Richtung Gaal, die L518 in Kobenz sowie die L521 in Krakau.

Schwer getroffen hat das Unwetter auch die benachbarten Gemeinden St. Marein-Feistritz, Seckau und Bischoffeld: Die Murtal Schnellstraße (S36) war vorübergehend zwischen Feistritz und Knittelfeld in Fahrtrichtung Klagenfurt aufgrund von Überschwemmungen gesperrt.

Gröbming: Rückhaltebecken lief über
Neben den Bezirken Murau und Murtal zog die Gewitterfront auch über den Bezirk Liezen, wo neuerlich rund 350 Feuerwehrleute im Einsatz waren. Bereits am Nachmittag hatte ein Rückhaltebecken am Gröbminger Hausberg, der Kammspitze, den Wassermassen nicht mehr standgehalten - in Folge trat der Hofmanningbach über die Ufer und überschwemmte Keller in Gröbming.

Öblarn überflutet
In der Sölk trat dann in der Nacht der Bach über die Ufer und überflutete weite Teile des Ortsteils Fleiß, weshalb Bewohner aus ihren Häusern mussten; ebenso wurde der Ortskern von Öblarn durch eine Verklausung überflutet. Die Gemeinden Sölk, Öblarn und Donnersbachwald wurden behördlich zu Katastrophengebieten erklärt. Christoph Schlüßlmayr, Feuerwehrsprecher im Bezirk Liezen, bestätigte, was schon sein Kollege aus dem Bezirk Murau befürchtete: „Die Nacht auf Sonntag war heftiger als die Nacht davor.“

„Der Hof ist kaputt“

Ein heftige Nacht hatte auch Eva Pickl aus Kobenz - ihr Hof wurde von dem Unwetter stark getroffen.

In Sölk wurden in der Nacht acht Gebäude evakuiert - 28 Bewohner mussten die Häuser verlassen; zwei waren nicht gehfähig und wurden von der Bergrettung in Sicherheit gebracht. „Ein Gebäude ist massiv gefährdet, mehrere Brücken zerstört oder verschüttet“, so Schlüßlmayr. Eine Sennerin wurde mit Kindern eingeschlossen - sie sollen ausgeflogen werden.

Wanderer vermisst
Außerdem wird im Sölktal noch ein Wanderer vermisst: Der Großteil einer zunächst vermissten Wandergruppe wurde bis Mittag gefunden und mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht, von einem fehlt aber noch jede Spur - nach ihm wird gesucht.

Sölkpass-Straße weggerissen
Die Sölkpass-Straße ist auf einer Länge von zumindest 100 Metern komplett weggerissen und wird laut Schlüßlmayr wohl erst wieder im kommenden Jahr repariert und wieder befahrbar sein. Vom Stausee taleinwärts ist kein Stromnetz mehr vorhanden, die Instandsetzung werde Monate dauern. Die Ortsteile Mössna und St. Nikolai werden provisorisch mit Strom versorgt.

Vier Almen in der Sölk sind derzeit nicht erreichbar. Mehrere Menschen wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Mit dem Hubschrauber eingeflogen wurde dagegen ein Baggerfahrer in das Walchental: Dieser war eigentlich am Samstag mit den Aufräumarbeiten nach den Unwettern vom Freitag fertig gewesen, musste am Sonntag aber erneut Verklausungen beseitigen.

Leoben: Blitz schlug in Kirche ein
In Leoben verursachte der Starkregen ebenfalls Überschwemmungen, zahlreiche Keller mussten von den Feuerwehren ausgepumpt werden. Außerdem hatte ein Blitz in den Turm der Waasenkirche eingeschlagen - es kam zu einem Brand in der Kirchturmspitze, der von den Einsatzkräften über eine Drehleiter mit Wasserwerfern bekämpft wurde; die Flammen waren rasch gelöscht. Die meisten überfluteten Straßen in Leoben wurden von den Feuerwehrleuten binnen weniger Stunden wieder freigeräumt.
Michael Schickhofer und Hermann Schützenhöfer

ORF
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Michael Schickhofer und Hermann Schützenhöfer

Politik sichert Hilfe zu
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) - auch Katastrophenschutzreferent des Landes - machten sich am Sonntag in Kobenz ein Bild von der Lage und sagten dabei rasche Hilfe zu - mehr dazu in Unwetter: Politik sichert Hilfe zu.

Bundesheer startet Assistenzeinsatz
Dementsprechend startete das Bundesheer am Sonntag einen Assistenzeinsatz: Der Baupionier- und Katastrophenhilfeeinsatzzug der Stabskompanie des Militärkommandos Steiermark unterstützt mit 35 Kräften die Aufräumarbeiten in Öblarn. Zusätzlich soll am Montag eine Pionierkompanie mit rund 200 Kräften und mit schwerem Gerät aus Villach in den Bezirk Liezen kommen, um Hänge zu stützen, Verklausungen zu entfernen und Behelfsbrücken zu bauen. Wie lange der Assistenzeinsatz dauern wird, ist noch unklar - aufgrund der schweren Schäden ist aber von Wochen auszugehen.

Schwere Unwetter auch in Tirol, Salzburg und OÖ
Auch über das Zillertal, das Wipptal, das Stubaital und Osttirol gingen am Samstag heftige Unwetter mit Hagelschauern und Starkregen ab. Zahlreiche Unterführungen und Keller waren überflutet. In Osttirol blieb ein Pkw in einer Mure stecken, verletzt wurde niemand - mehr dazu in Unwetter: Pkw in Osttirol von Mure erfasst (tirol.ORF.at)

Auch Salzburg wurde in der Nacht erneut von schweren Unwettern heimgesucht: Bei Kaprun wurden 18 Menschen in Sicherheit gebracht. Eine Mure begrub Teile der Katschberg-Straße drei Meter tief unter Schlamm und Geröll - mehr dazu in Großeinsatz für Feuerwehren in Salzburg (salzburg.ORF.at)

Unwetter hielten auch die Einsatzkräfte der Feuerwehren in Oberösterreich auf Trab: Die kräftigen Regenschauer in der Nacht überfluteten zahlreiche Keller, der Sturm ließ Bäume auf Straßen stürzen - mehr dazu in Überflutungen in OÖ (ooe.ORF.at)

In Kärnten lösten die Regenfälle auf der Packer Straße (B70) einen Felssturz aus: Mehrere Felsen und Steine lösten sich aus dem Hang oberhalb der Straße und stürzten auf die Fahrbahn - mehr dazu in Felssturz im Twimberger Graben (kaernten.ORF.at).
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Sonntag 6. August 2017, 15:19

bericht aus der kleinen zeitung mit liveticker:

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Sonntag 6. August 2017, 18:44

bericht in den OÖ nachrichten:

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