Nun ist auch schon wieder der Arpil vorbei….
Hier der Rückblick der ZAMG:
Wetterrückblick April 2010
Im Süden und Westen deutlich zu trocken
Nachdem schon im März 2010 nahezu alle Regionen Österreichs nach dem vieljährigen Mittel zu geringe Niederschläge erhalten haben, verlief auch der April im Westen und Süden deutlich zu trocken. Innsbruck bleibt mit Abstand die trockenste Landeshauptstadt: hier fielen seit Jahresbeginn nur etwa 45 Prozent der mittleren Niederschlagsmengen.
Die letzten warmen Tage des Aprils verhelfen dem gesamtösterreichischen Temperaturbild noch zu leicht positiven Abweichungen von etwa 1 °C. Viele Hochdrucklagen bewirkten nicht nur, dass frühsommerliche Temperaturen von bis zu 26 °C erreicht wurden, sondern auch im ganzen Land mehr Sonne schien, als es durch das vieljährige Mittel zu erwarten wäre.
Starke Regionale Gegensätze im Niederschlagsbild
Während im April 2010 der Westen und Süden deutlich zu wenige Niederschläge erhalten haben, wurde in Wien, Niederösterreich und dem Nordburgenland verbreitet 70 Prozent mehr Niederschlag registriert. Relativ betrachtet ist Kärnten mit etwa 52 Prozent der mittleren Niederschlagssummen das trockenste Bundesland. Hier lag mit Döllach auch der relativ wie absolut trockenste Ort Österreichs mit einer Monatssumme von nur 5,3 mm (10%). Eisenstadt war mit 102 mm (196 %) der absolut, die Wiener Innenstadt mit 79 mm (201 %) der relativ gesehen nasseste Ort des Bundesgebietes. Zum Ende des Monats bildeten sich der Jahreszeit entsprechend die ersten Gewitter mit den dazugehörigen stärkeren Regenschauern. Meist kommt es im April in höher gelegenen Alpentälern noch zum einen oder anderen Schneefallereignis. Im April 2010 schneite es aber nur zwei Mal leicht und somit blieben die Neuschneesummen überall hinter den Durchschnittswerten zurück. In Mariazell (St) fielen z.B. statt 32 cm nur 6 cm Neuschnee und auch in den restlichen Tallagen zeigte sich ein ähnliches Bild. Auf den Bergen setzte in der zweiten Monatshälfte zum Teil bereits kräftige Schneeschmelze ein. Als Folge der geringen Winterauflage und der frühen Schneeschmelze wurde auf der Rudolfshütte in 2304m (S) die geringste Aprilschneehöhe seit Beginn der Messungen im Jahre 1981 registriert.
Großteils ausgeglichene Temperaturen, zum Monatsende frühsommerlich
Der Temperaturverlauf pendelte in den ersten zwei Dritteln des Monats um den vieljährigen Mittelwert. Im letzten Drittel nahmen die Temperaturen dann vermehrt frühsommerliche Werte an. Am 25 d.M. wurde an einigen Orten die 25 °C Marke überschritten und somit der erste Sommertag des Jahres erreicht. Das bisherige Monatsmaximum wurde am 25. mit 26,3 °C an der Station Innsbruck/ Uni gemessen. Die letzten beiden Tage können hier aber noch zu leichten Änderungen führen. Die im Monatsmittel absolut wärmsten Regionen liegen in der Südsteiermark, im Nordburgenland und rund um Wien. Hier erreichten die Mitteltemperaturen verbreitet 10 °C mit einem Maximum in der Wiener Innenstadt von knapp 12 °C (+0,5 °C). Am anderen Ende der Skala liegt abgesehen von den Stationen über 1000m Mariazell, wo die Mitteltemperatur 5,6 °C (+0,8 °C) betrug. Die absolut tiefste Temperatur im abgelaufenen Monat wurde in Österreich am 3440m hohen Brunnenkogel (T) gemessen. Hier fiel die Temperatur am Morgen des 2. auf -20,1°C. An den Talstationen wurde der tiefste Wert ebenfalls am 2. d.M. in Nauders (T, 1394m) mit -12,1 °C registriert.
Ausgesprochen sonnig
Der April 2010 brachte in fast allen Landesteilen ein zum Teil deutliches Plus bei der Anzahl an Sonnenstunden. Relativ gesehen am sonnigsten war es entlang des Alpenhauptkamms. So konnte am Sonnblick ein Plus von fast 50 % zum vieljährigen Mittelwert registriert werden. Am absolut längsten zeigte sich die Sonne im zu Ende gehenden Monat April in Sillian (T) mit rund 240 h. Am anderen Ende der Skala lag Mallnitz (K) mit etwa 130 Sonnenstunden (110%). Die relativ gesehen sonnenärmste Region Österreichs war im April 2010 der Großraum Graz, wo rund 95% des Erwartungswertes erreicht wurden.