Resumee der Medien zum Sommer 2011

Hier kannst du deine Wetterstatistiken und Monatsauswertungen des Wettergeschehens in Österreich posten.
Antworten
Bürgler87
Beiträge: 1821
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 14:00
Wohnort: Frankenmarkt (Bez. Vöcklabruck/OÖ)

Donnerstag 1. September 2011, 07:37

Weil ich es einfach immer wieder lustig finde, möchte ich einen Sammelthread für die Berichte der Medien über den Sommer 2011 erstellen.

Es wird ja eh immer gejammert, sogar schon wenn die Werte im Durchschnitt waren ;)
orf.at hat geschrieben: Kalt + heiß = durchschnittlich
Mit dem 1. September beginnt der meteorologische Herbst. Gleich der erste Tag bildet das ganze Spektrum des heurigen Sommers ab: etwas Sonne, viel Regen und das eine oder andere Gewitter. Der Sommer 2011 war also alles andere als langweilig. Nur eines konnte er nicht: sich entscheiden, ob er nun zu heiß, nass oder kalt sein will.

Der Start in den Sommer lässt sich eigentlich nur als nass beschreiben. Zwar lagen die Durchschnittstemperaturen sogar 1,5 Grad über dem langjährigen Schnitt, doch fast jeden Abend verhinderten mitunter heftige Gewitter jeden Grillversuch im Freien.

Blitz und Donner über Wien
Besonders heftig regnete es am 8. Juni über Wien. Zwei extrem starke Gewitter sorgten innerhalb weniger Stunden für 82 Liter pro Quadratmeter, das entspricht etwa 130 Prozent der durchschnittlichen Menge im Juni. Für ganz Österreich zeigten sich zwei Bilder: Während von Vorarlberg bis Kärnten relativ normale Niederschlagsmengen verzeichnet wurden, fielen im Osten 200 Prozent der üblichen Regenmenge.


Bild
APA/Gert Eggenberger

Am 24. Juli mussten in Turrach (Kärnten) die Schneepflüge ausrücken
Rekordkälte im Juli
Der Juli setzte dann noch eins drauf: Zum Regen gesellte sich noch Kälte dazu. In Westösterreich geht der Juli sogar als der drittkälteste der letzten 30 Jahre in die Klimabücher ein, wie Daniel Schrott von der ORF-Wetterredaktion erklärte. Wanderer wurden von teils heftigen Schneefällen überrascht. Die Freibäder zeigten sich über Wochen praktisch menschenleer. In diese Zeit fiel auch die tiefste Temperatur des Sommers, sie lag bei null Grad in St. Jakob in Deffereggen (Osttirol) in der Früh des 3. Juli.

38,3 Grad in Waidhofen an der Ybbs
Spät aber doch rappelte sich der Sommer dann ab Mitte August noch einmal auf. Zehn Tage lang erreichten die Temperaturen weit über 30 Grad, der Höhepunkt der Hitzewelle wurde am 26. August mit rekordverdächtigen 38,3 Grad in Waidhofen an der Ybbs erreicht, gefolgt von 38,2 in Krems und 38,1 Grad in Langenlois. Und an diesem Tag gab es ausnahmsweise kein Ost-West-Gefälle. Im gesamten Land verzeichneten 204 von 246 Messstationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Werte über 30 Grad.

Ein durchschnittlicher Sommer
Ein zu kalter Juli und ein zu heißer August machen nach Adam Riese einen durchschnittlichen Sommer. Und genauso wird er auch von Meteorologen gesehen. Auch die Niederschläge zeigen über die drei Monate gemittelt ein ausgeglichenes Bild, mit nur wenigen Ausreißern. Einer davon ist Krems, wo mit 112 Litern pro Quadratmeter nur die Hälfte der normalen Regenmenge fiel. Leider blieben in diesem Sommer auch Unwetter mit Hagelschlag nicht aus. In der Land- und Forstwirtschaft gingen die Schäden in den letzten Monaten in die Millionen, auch aufgrund von Windwurf.
Man könnte diesen Bericht regelrecht zerpflücken.
Aber ich lass das mal.
Wie findet ihr es? Bzw. sämtliche Berichte zum Thema "Angeblich verrücktes Wetter"?

Da merkt man förmlich heraus, dass denen der Standpunkt der Meteorologen überhaupt nicht in den Kram passt. *motz*
Standort: 4890 Frankenmarkt
Benutzeravatar
ThomasWWN
Beiträge: 6314
Registriert: Sonntag 19. April 2009, 21:31
Skype: thomaswwn
Rufzeichen: OE3STF
Wohnort: wochentags: 1030 Wien, Wochenende: 2603 Felixdorf
Kontaktdaten:

Donnerstag 1. September 2011, 10:54

Hier mal der Rückblick der ZAMG zum August 2011.
Wetterrückblick August 2011

Heiß, Sonnig und ausgeglichene Niederschlagsbilanz

Heiß und sonnig verlief der August 2011. „Mit Tageshöchstwerten bis zu 38,3 °C und einer zehn Tage andauernden Hitzewelle ist der August 2011 einer der zehn wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1767“, berichtet Alexander Orlik, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Durch das anhaltende Schönwetter war die Sonnenausbeute österreichweit um ein Fünftel höher als das vieljährige Mittel. Abgesehen von ein paar Ausnahmen entsprachen die Regenmengen des letzten Sommermonats des Jahres 2011 den klimatologischen Mittelwerten (1971-2000).

Durchschnittlich um zwei Grad Celsius zu warm

Trotz des kühlen Auguststarts, mit unterdurchschnittlichen Tagestemperaturen, ist das Augustmittel um 2°C höher als der klimatologische Normalwert. Ab den 18. d.M. sorgte eine 10 Tage andauernde Hitzewelle für eine deutliche Abweichung zum vieljährigen Mittelwert. Am 26. August, dem letzten Tag der Hitzewelle, wurde in Waidhofen/Ybbs (NÖ) der absolute Monats- und Jahreshöchstwert mit 38,3 °C erreicht. Der absolut wärmste Ort des Landes war im Mittel die Wiener Innenstadt mit 22,6 °C. Die anhaltende Hitzeperiode ließ an der Wetterstation Weitra das Augustmittel 2011 (18,8 °C) um 2,9 °C und somit österreichweit am höchsten über das vieljährige Stationsmittel steigen. Der relativ kühlste Ort war im August Eisenstadt (21 °C) mit einer Abweichung von 0,8 °C zum vieljährigen Monatsmittel. Am 11. d.M. wurde, abgesehen von den hochalpinen Stationen, in Mariapfarr mit 0,8 °C die tiefste Temperatur Österreichs gemessen.

Viel Sonne im letzten Sommermonat

Verglichen mit einem durchschnittlichen Augustmonat, schien die Sonne um bis zu 40 Prozent (Kanzelhöhe, K, 295 Stunden) länger. Bundesweit war die Sonnenausbeute um ein Fünftel höher als im klimatologischen Mittel. Im Vergleich zu den vieljährigen Mittelwerten schien die Sonne mit einem Plus von 25 bis 40 % in der Südsteiermark bzw. in Unterkärnten am häufigsten. Am absolut längsten konnte die Sonne im burgenländischen Andau (B) genossen werden. Hier schien die Sonne insgesamt 310 Stunden lang vom Himmel.

Niederschlagsbilanz im Wesentlichen ausgeglichen

In weiten Teilen des Landes waren die Niederschlagsmengen durchschnittlich. Stellenweise war es aber auch deutlich zu trocken. In Krems fehlten drei Viertel (oder 59 mm) des hier sonst üblichen Augustniederschlags. Aber auch im Most-, Wald- und Weinviertel sowie in Teilen der Südsteiermark und Oberkärntens regnete es etwa nur halb so viel wie in einem durchschnittlichen August. Durch einige heftige Gewitter wurden punktuell auch deutliche Niederschlagsüberschüsse registriert. So zum Beispiel in Gumpoldskirchen, wo mit 65 Prozent (oder 37mm) mehr Niederschlag, österreichweit die relativ höchste Abweichung zum 30-jährigen Mittel erzielt wurde. Ebenfalls deutlich mehr Niederschlag (40 bis 60 %) fiel z.B. in Klagenfurt, Wiener Neustadt und Eisenstadt.

Bild
Quelle: http://zamg.ac.at/aktuell/index.php?sei ... 31GMT13:12
ESWD | Weitere Funktion: ESWD User Support bei European Severe Storms Laboratory (ESSL)
ESSL > ESWD
Wetterstation 1030 Wien: https://www.ecowitt.net/home/index?id=79484
Antworten