16.06.2009 Schadensanalyse ALTHOFEN - Allgemein und Teil 1

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Matthias
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Sonntag 21. Juni 2009, 23:25

Schadensanalyse ALTHOFEN - Allg. + Teil 1

--> Überarbeitung des ursprünglichen Beitrages!!!

Wie nun allgmein bekannt, wütete am 16. Juni ein Hagelunwetter im Großraum Althofen.
Diees richtete großen Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen und in den Wäldern an.

Aufgrund vieler Indizien und Berichte über Medien und den HP's der FF habe ich am 19. dort eine Schadensanalyse vorgenommen und die markantesten Punkte besucht sowie einen 44-minütigen Flug über die Schadensschneise unternommen.

HIER der Video-Link zum Schadensüberflug:
http://www.youtube.com/watch?v=go8flAiol-Y" onclick="window.open(this.href);return false; 24-sek lang
http://www.youtube.com/watch?v=zI4xKlepwMA" onclick="window.open(this.href);return false; komplette Länge an verwertbarem Material

Zur Info:
- rote Pfele deuten auf leichten "Mikado-Schaden" im Wald bzw. an signifikanten Tornado-Hinweis hin;
- weiße Pfeile sind als Indiz für Downburst zu verstehen, daher auch die eher einheitliche Fallrichtung der Bäume. Alle weiteren Markierung werden im Thread erklärt oder sind Selbsterklärend.

GESAMT zusammengefasst geht die Schadenslinie über eine Strecke von 12,5km, meines Erachtens teilt sich diese auf 2, 3 oder sogar 4 einzelne Hauptschadensrichtungen auf, die großteils an der Zugrichtung der Zelle angereiht sind.

Die Haupt- Fallrichtung der Schäden (Wald) sind in richtung SO, teilweise aber auch S und NO, je nach "Mikado".
Hier die Übersicht:

SCHNEISENÜBERSICHT
Bild

Somit zu Sektion 1 der Schadensbereiche:
Diese betrifft den unmittalbaren Ausgangsbereich der Schadensschneise im Beriech der Kirche, ganz knapp nach der Gebirgskante:

SEKTION 1
Die Zahlen auf der Karte dienen der besseren Orientierung, habe irre lange gebraucht, um mich selbst zurecht zu finden...
Der leicht "eingeblaute" Bereich und die BLAUEN Pfleie markieren das weitere Zuggebiet, welches nicht mehr genau zugeordnet werden konnte - SORRY, aber da habe ich w.o. geben müssen, keine Ahnung, WO da genau die Waldschäden sind...

Bild

Das Bild zeigt merkliche Anzeichen von Verwirbelungen am Boden.
Teilweise liegen die Bäume kreuz und quer, einen Hauptfallrichtung ist aber erkennbar.
Am NO-Ende der Schadensschneise finden sich eher einheitliche Fallmuster, daher der weiße Pfeil und eher Downburst-Verdacht:

Bild

Zweites Bild mit dem Ausgangspunkt.
Trotz der leichten Angreifbarkeit mit den Lichtungen gibt es deutlich schneisenartige Fallmuster.

Bild

Der Hauptbereich der Schneise in diesem Bereich in Richtung SO gesehen. Die größten Mikados sind bei den Markierungen 2 und 3 zu erkennen.
Bild

Drei weitere Bilder aus diesem Schadensgebiet, mit Zoom sollte eine bessere Sicht möglich sein, damit man die Mikados auch gut erkennen kann:

Bild

Bild

Bild

Die Schadenszone unterbricht anschließend mit kurzen Ausnahmen in Richtung der "Sektion 2 und 3", die ich auch separat ausgewertet habe.
Zuletzt geändert von Matthias am Montag 22. Juni 2009, 22:10, insgesamt 2-mal geändert.
lg,
Matthias

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Mathias
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Sonntag 21. Juni 2009, 23:35

Wie ich schon im chat sagte, wage Theorie mit dem Vortex-System + Downburst aber grundsätzlich würde ich es nicht ausschließen.

Do bleima dro ;)
Liebe Grüße aus
Wien 1020
Exilfranke1

Sonntag 21. Juni 2009, 23:52

hm, sehe eigentlich keine durchgängige schneise. schaut eher nach mehreren downbursts aus.
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Herfried
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Sonntag 21. Juni 2009, 23:58

Bild ohne weitere information.... keine Karte nix. geeeeh Mogli....


Also im Bild gibts 2 Schneisen, eine zieht sich von links hinten nach rechts mitte, und geht über die Gebäude da drüber, dass ist die Industriehalle, die ihr dach am Strommasten knapp daneben picken hatte (und zwar 90 grad zum Schneisenverlauf) abgetragen. Waldschaden sieht im original, welche sich schon ansehen konnte, etwas unordentlich aus. Und ser Schaden am Feld vor dem Wald ist ziemlich interesant mit seinem, sich überkreuzenden Subschneisen.

das Vordere Zeug aber (Feld mitte Vorne bis Wald rechts vorne) ist in einer Richtugn plattgewalzt.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Matthias
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Montag 22. Juni 2009, 00:23

jo, de Schadensanalyse hob i ma a a bisl leichter vorgestellt... vor allem mit so wenig #Bezugspunkten - außer "WALD" eben, und der mitten in den Bergen... wäh... deswegen dauerts ein wenig...,

BITTE UM VERSTÄNDNIS!

--> wollte eben nur mitteilen, dass ich das net vergessen oder ad acta gelegt habe, sondern dran arbeite...
lg,
Matthias

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Matthias
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Montag 22. Juni 2009, 22:10

*UPDATE* !!!
lg,
Matthias

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Herfried
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Montag 22. Juni 2009, 22:31

Verwirrend das tw. auffällige Mikado, aber das hier ist natürlich eine Wundervolle landschaft um Gustnados zu formen. Was mitr hier auffällt: Fast alle besodners starken Subschneisen ind er gesamten Schadensschneise, weisen divergentes Fallmuster auf, was meiner meinung nach bei diesem Teilereignis eher gegen Tornado spricht. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es D und T benachbart und assoziiert gab. Hast du aus der Gegend Zeugenaussagen?
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Exilfranke1

Montag 22. Juni 2009, 22:42

ich bleibe bei meiner einschätzung eines downbursts. derartige schadensmuster findet man in den deutschen mittelgebirgen, z.b. spessart oder odenwald, häufiger nach linearen wintersturmereignissen. man sieht auch, dass die fallrichtungen in etwa der geländeneigung entsprechen. der mikadoschaden ist in der tat etwas seltsam, vielleicht ein starburst?

gegen ein tornado spricht die große breite der schneise bzw. dass es mehrere teilgebiete mit schäden, aber keine durchgehende, enge schneise gibt.

Schadensklasse F1-T2-3 dürfte dafür ausreichen, aber mal auf die Detailbilder warten...
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Herfried
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Montag 22. Juni 2009, 23:16

Downburst ist auf jeden Fall maßgeblich. Die Frage ist, ob da auch ein Tornado dabei war... Wenn man sich so die Tornadoviedos ansieht, und sieht wie gerne da mal ein heftiger Sturm 5s lang zu Boden kommt, danach wieder nur ein laues Lüftchen, und wie schnell das bei breitem Tornado in allen Ecken passiert, ohen durchgehend zu sein... Das sit ein kriterium. Eher ist es eines, wenn in den Subschneisen soclehr Entwicklung der schwere Schaden vom generellen leicht beschädigten zustzand rundheru sehr scharf abgegrenzt ist, der Microburst läuft sich dagegen gerne einfach tot, verwicht am Ende...

Dieses Verwischen gibts de etliche male zu sehen, einige male gibts auch die scharf abgegrenzten Schadensfelder...

Aber wie ich oben schrieb, da hats gerne mal Verwirbelung steile Täler, hohe Berge... Und dennoch ein großflächiger Wintersturm (Föhnsturm) macht da leichter Wirbel, als ein per se kleienr Downburst, die Menge an Mikado udn das immer stellenweise, gibt mir zu dennken, ob man einen Tornado als Verursacher eines Teils der Schäden ganz und gar ausschließen kann.
Dort jedenfalls wo Einzelschneisen eine ordentliche Quetrversetzung von mehr als einen km zueinander haben, dort sind sicherlich unterschiedliche Einzelereignisse passiert. In diesem Bereich hier gibt es sicher zumindest 2 unterschiedliche Ereignisse. Weder einem D noch einem T traue ich diesen massiven Sprung quer zur Zugrichtugn zu, der in der Mitte dieses Teilbereichs aufgetreten ist.

Wesentlich interessanter finde ich aber die Schäden an anderer Stelle, andeer Schnelse im 2. Teil....


PS.: Stärke hier im ersten Teil: Das absolut flächige Restlose Fallen von Bäumen in den stärker betroffenen bereichen lässt sich für mic durch T2 nbicht mehr erklären, Das sollte T3 sein, und das eher MINDESTENS, je nach Wuchsqualität.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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