Eine sehr starke Höhenströmung und gute Windscherung in der Höhe brachten ein gutes Setup für organisierte Gewitter. Dennoch fehlte es an CAPE, Temperatur und Taupunkttemperatur, daher erwarteten wir keinen Unwetter-Outbreak. Ab 15:00 Uhr beobachteten wir die Radardaten, gegen 16:30 Uhr gab es eine stärkere Zelle bei Slovenj Gradec, die Kurs auf die Weststeiermark nahm. Kurz nach 17:00 Uhr sah man die Zelle vom Grazer Flughafen aus (17:10 Uhr, Blickrichtung Süden):
Quelle: Kachelmannwetter.at (https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 0740z.html)
Wie man auf dem Radarbild erkennt, entstand auch westlich unseres Standortes ein Schauer, daher ging’s etwas weiter nach Osten. Zwischen Lassnitzhöhe und St. Marein bei Graz suchten wir einen passenden Aussichtspunkt (was sich als sehr schwierig herausstellte), um die mittlerweile nach Osten ausscherende Multizelle zu dokumentieren (17:45 Uhr; Blickrichtung SW bzw. W):
In den Wolken war ordentlich Dynamik – immer wieder gab es Rotationszonen:
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Wir versuchten danach die Zelle über Feldbach zu umfahren, was nicht gelang. Zwischen St. Marein bei Graz und Studenzen machten wir einen Corepunch, es gab
Starkregen, kleinkörnigen Hagel und Sturmböen, die teilweise enorm waren. Wir sahen, wie größere Äste abgerissen und Mülltonnen umgeworfen wurden; Skywarn-Kollege Matthias Binder sprach von umgestürzten Bäumen, die die Straße blockierten; es gab Stromausfälle. Hier ein Video vom Corepunch inklusive Naheinschlag:
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Nachdem die Zelle nun doch wieder stärker nach Norden zog, versuchten wir über Feldbach und der Bundesstraße 66 nach Ilz und weiter über die A2 nach Hartberg wieder an die Vorderseite zu kommen. Unsere Zelle hatte sich mittlerweile abgeschwächt, doch zwischen Weiz und Birkfeld hatten sich neue Zellen gebildet, die die Tendenz hatten, nach Osten auszuscheren.
Gegen 19:00 Uhr erreichten wir Oberwart, von wo aus wir einen hervorragenden Blick auf eine starke Zelle bei Pinkafeld hatten. Der Aufwindbereich war gut ausgebildet, es handelte sich vermutlich um eine kurzlebige Superzelle:
Quelle: Kachelmannwetter.at (https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 0740z.html)
Zwischen Oberwart und Pinkafeld hatten wir dann endlich einen passenden Aussichtspunkt gefunden, um den schön strukturierten Aufwindbereich der Superzelle zu
dokumentieren (gegen 19:10 Uhr):
Quelle: Kachelmannwetter.at (https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 0740z.html)
Danach verlor die Zelle etwas an Struktur und verwandelte sich wieder in eine Multizelle, zwar mit abgetrenntem Aufwindbereich, aber nicht sehr organisiert:
Die Zelle streifte an uns vorbei, wir ließen sie nach Nordosten abziehen (19:20 Uhr):
Quelle: Kachelmannwetter.at (https://kachelmannwetter.com/at/regenra ... 0740z.html)
Die Zelle schwächte sich in weiterer Folge ab, die Bedingungen im Osten waren zu schlecht. Ein hervorragender Chasingtag ging zu Ende. Leider gab's auch wieder Schäden...